(shareribs.com) Lima 05.12.11 - Um den ausufernden Protesten gegen Goldminen in Peru Herr zu werden, hat die Landesregierung den Notstand für die nördlichen Anden ausgerufen. Damit erhält die Armee umfassende Befugnisse für einen Zeitraum von sechzig Tagen, um die Proteste unter Kontrolle zu bekommen.

Stein des Anstoßes ist ein Projekt von Newmont Mining, welches 4,8 Mrd. USD Investitionen mit sich bringt. Die Bevölkerung wehrt sich gegen das Projekt, da mit der Umsetzung ein wichtiges Wasserreservoir gefährdet werde.

Mit Ausrufen des Notstandes sollen nun die Proteste in der Region schnellstmöglich eingedämmt werden. Dazu erhält das Militär unter anderem das Recht, Bürger ohne Angabe von Gründen festzunehmen. Damit sollen auch Schulen und Straßen wieder eröffnet werden, die im Zuge der Proteste geschlossen werden mussten. Die hier vertretenen Minengesellschaften, Newmont Mining und Gold Fields hingegen haben keine Beeinträchtigungen gemeldet. Allerdings wurden in der Conga-Mine von Newmont Material im Wert von 2 Mio. USD beschädigt.

Die Proteste gegen das Milliardenprojekt von Newmont Mining werfen ein schlechtes Bild auf Peru. Das Land lebt vom Bergbau und weist riesige Kupfervorkommen auf. So sollen in den kommenden zehn Jahren 50 Mrd. USD in den Ausbau des Bergbaus im Land fließen.

Das Präsident Humala jetzt mit der Armee gegen Proteste vorgehen lässt entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Humala selbst hatte vor seiner Wahl im Juni angekündigt, die staatliche Kontrolle über die Minen des Landes auszuweiten und hat damit für große Unruhe unter den Betreibergesellschaften und den den Investoren gesorgt.