04.05.20  Kolumne  Gas 

Droht nach der Corona-Krise ein Systemcrash?

(Andreas MännickeUnternehmen brauchen Planungssicherheit und Perspektive

Ein dauerhafter und immer wieder kehrender Shut down verkraftet keine Wirtschaft. Kein Unternehmen wird investieren, wenn es bei jeder Pandemiewelle zum Stillstand gezwungen wird. Auch Unternehmer brauchen ein gewisses Maß an Planungssicherheit. Oder wollen die Regierungen dauerhaft Massenarbeitslosigkeit und eine Depression von oben anordnen? Dann kommt es unweigerlich früher oder später zum System-Crash mit weit schlimmeren Folgen als die Pandemie. Jetzt ist die Politik gefragt, kluge Antworten der Bevölkerung zu geben, sonst gehen die Menschen auf die Barrikaden wie jetzt schon in den Vororten in Paris oder vereinzelt sogar bewaffnet in den USA.

In Deutschland keine Überlastung der Krankenhäuser und viele Leer-Kapazitäten

Die gegenwärtigen Zahlen liegen weit unter den Schätzungen, was die WHO und auch die Bundesregierung zuvor uns glaubhaft machen wollte aber es könnte ja noch eine zweite Pandemiewelle im Herbst folgen, was abzuwarten bleibt. Bisher gibt es in Deutschland bei weitem keine Überlastung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten. Im Gegenteil: Es stehen viele Betten für Intensivpflege mit Beatmungsgeräten leer und sie werden wohl auch nicht mehr voll. Daher sollen jetzt auch nicht mehr so viele Operationen verschoben werden.

USA am meisten vom Coronavirus betroffen

 Weltweit sind bis 2. Mai etwa 3,4 Million vom Coronavirus infiziert, wobei nur die getesteten in die Statistik kommen. Davon sind über 1 Million schon genesen, aber 240.000 gestorben. Die meisten Infizierten gibt es den USA mit über 1 Million Infizierte und über 65.000 Toten. Da die USA am meisten betroffen sind, wollen sie nun China sanktionieren, da China die Welt belogen hat und den Virus auch zu spät bekämpft hat.

Woher kommt der Coronavirus?

Es gibt zudem Untersuchungen seitens der USA, ob der Coronavirus nicht doch aus ein Labor in Wuhan wesentlich verbreitet wurde oder ob er gar künstlich im Labor hergestellt wurde, um vor allem die USA zu schädigen. Anderseits untersucht China, ob die USA bei einem Militär-Sportfest in China mit Beteiligung von Amerikanern nicht absichtlich den Virus in Wuhan verbreitet hat. Diese gegenseitigen Beschuldigungen und Vermutungen können noch zu einer größeren Auseinandersetzung zwischen den USA und China führen. Hoffentlich führt das in letzter Konsequenz nicht zum 3. Weltkrieg.

Afrika als neue Problemregion

In ganz Europa gibt es 1,1 Millionen Infizierte und 140.000 Corona-Tote, immer als in den USA. Problemländer in Europa sind auch weiter Italien, Spanien und vor allem jetzt auch Großbritannien mit jeweils über 25.000 Toten hier sind aber auch überall die Gesundheitssysteme sehr schlecht. Noch gravierender werden wohl demnächst die Probleme in Afrika sein, wo nur die wenigsten getestet werden. Es bleibt abzuwarten, wo dort die Zahl der Toten demnächst steigt.

Putin verlängert die „Corona-Ferien“

In Russland gibt es bisher 135.000 Infizierte, 16.600 Genesene und 1280 Tote, was im europäischen Vergleich noch relativ gering ist. Allerdings steigen jetzt sehr stark die Zahlen der Infizierten vor allen in den Regionen, weil jetzt mehr getestet wird. Der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin hat laut Focus gesagt, das es sogar 250.000 Infizierte in Russland gibt. Aber auch der russische Präsident Putin verlängerte die staatlich angeordneten „Corona-Ferien“ bis zum 11. Mai. Bis dahin dürfen bzw. müssen alle auf Staatskosten bei voller Lohnfortzahlung zu Hause bleiben. Jedes Land hat seine eigenen Maßnahmen, die aber aller zur Einschränkung und Freiheitsberaubung der Menschen und Unternehmen führen.

Tourismusbranche bleibt in Not


Es gibt auch hier kein einheitliches europäisches Vorgehen zur Bekämpfung der Pandemie, was vielfach kritisiert wird. Polen streitet darum, die Präsidentschaftswahlen am 10. Mai stattfinden zu lassen. In Deutschland wurde jetzt schon das Oktoberfest abgesagt. Die internationale Reisewarnung gilt bis zum 11. Mai. Man darf nun aber gespannt sein, wann die Grenzen wieder geöffnet werden und wann die ersten Urlaubsflüge wieder ermöglich werden. Solange die Flieger noch am Boden sind, bleibt auch die Wirtschaft am Boden. Der Shut down schadet vor allem den Tourismus, also auch Hotels, Restaurants, Bars, also der Gastronomiebereich, der immerhin 10 Prozent des weltweiten BSP ausmacht. Die Grenzen müssen so schnell wie möglich wieder geöffnet werden. Auch hier ist es 5 vor 12!

Ist der schwedische Weg doch der bessere?

 Wesentlich besser in Europa und auf der ganzen Welt schneidet Deutschland unter den großen Industrienationen ab mit 165.000 Infizierten, 130.000 Genesenen und „nur“ über 6800 Toten ab. Die Reproduktionszahl liegt in Deutschland jetzt bei 0,78, was die maßgebliche Zahl ist, die weitere Lockerungen zulässt. In Schweden, die keinen vollständigen Shut down der Wirtschaft und Schulen beschlossen hat, gibt es bisher etwa 22.300 Infizierte und 2679 Corona-Tote, was im Verhältnis zu Deutschland etwa die Dreifache Zahlen an Toten ist. Aber die Zahl der Neuinfizierten sank im Mai dramatisch, so dass auch Schweden auf einem guten Weg zu sein scheint. Daher räumen einige Mitglieder der WHO jetzt ein, dass das schwedische Modell doch erfolgreich und besser sein könnte, da die Wirtschaft dort nicht an den Abgrund geführt wird. Noch besser scheint aber der Weg in Island zu sein - auch durch die Corona-App.

Nach dem Corona-Crash starken Kurserholung an allen Weltbörsen

Nach dem Corona-Crash im März erholten sich die Aktienkurse im April an den Weltbörsen kräftig. So stieg alleine der DAX ausgehend vom Tief um 28 Prozent von 8500 auf 1.200 Indexpunkte. Ähnlich stark war die Kurserholung an der Wall Street. So stieg der S&P 500 Index von unter 2300 auf über 2900 Indexpunkte, nachdem er im März wegen der Corona-Krise und es Shut down von 3400 auf 2300 Indexpunkte einbrach.

Amazon und Netflix auf Allzeit-Hoch

Einige NASDAQ-Unternehmen erreichten sogar neue Allzeit-Hochs wie Amazon und Netflix. Der Online-Handel blüht jetzt weltweit. Die Berichtsaison für das erste Quartal 2020 verlief in den USA bisher zwar überwiegend positiv, aber fast kein Unternehmen wagt einen Ausblick, was verständlich ist, aber die Analysten und Anleger im Dunkel lässt.

Kommt nun eine weite Abwärtswelle an den Weltbörsen?

Am Freitag gab die der DAX schon wieder um 2,8 Prozent auf 10.800 Indexpunkte nach. Es ist zu befürchten, das bei Bekanntgabe der schwachen Zahlen für das 2. Quartal die Kurse noch einmal nachgeben und sogar den Tiefstpunkt noch einmal unterschreiten können. Das wird insbesondere dann der Fall sein, wen die ersten Insolvenzen von Bedeutung gemeldet werden, die nicht vom Staat aufgefangen werden können. Erst recht werden die Kurse einbrechen, falls die erste Bank durch die Corona-Krise Pleite geht. Daher es auch für die Börsen jetzt 5 vor 12.

Moskauer Börse stark abhängig vom Ölpreis


Die Moskauer Börse litt nicht nur durch den Shut down der Wirtschaft, sondern auch durch den Ölpreisverfall Öl und Gas sind immer noch die wichtigsten Einnahmequellen für Russland. Der Brentölpreis brach in 1 Jahr um 63 Prozent bzw. in 3 Monaten um 51 Prozent auf 20,6 USD-Dollar/Barrel ein und der WTI-Ölpreis sogar um 68 Prozent auf unter 20 USD/Barrel.

WTI-Öl-Terminpreis temporär sogar 30 Prozent im Minus

Beim WTI-Terminkontrakt für April kamen die Preie sogar mit 30 Prozent in Minus, weil keine das per Termin gekaufte Öl kaufen wollte. Wer dann WTI-Öl kauft und es sich liefern ließ, bekam sogar also Geld, was es vorher noch nie gab. Die Lager waren überall voll und die Lagerung von Öl daher sehr teuer. Viele Luftfahrtgesellschaften lösten die Terminverträge auf, da die Flugzeuge am Boden blieben. Keiner wollte das per Termin gekaufte Öl also mehr abnehmen. Zu einer ähnlichen Konstellation kann es auch noch einmal jetzt im Mai beim WTI-Öl kommen, aber nicht bei der Sorte Brent. Da dort nicht geliefert werden muss.

Auch im Ölsektor droht eine Pleitewelle

Die OPEC beschloss zwar zusammen mit Russland die Fördermengen ab 1. Mai um 9,6 Mio. Barrel zu verringern. Es ist aber fraglich, ob dies ausreicht, denn die Nachfrage nach Öl brach weltweit um über übe 30 Prozent ein. Die Flugzeuge bleiben fast alle am Boden und es wurde viel weniger mit dem Auto gefahren wegen des Shut down. Der Ölpreis dürfte erst wieder nachhaltig steigen, wenn weltweit der Shut down abgeschafft wird. Wenn der Ölpreis so niedrig bleibt, könnte die gesamt Fracking-Industrie in den USA zusammenbrechen und dahinter stecken immerhin über 100 Mrd. USD an riskanten Anleihen. Aber Trump wird eine Pleiteweile bei US-Ölkonzernen wohl zu verhindern wissen, zumindest bei den großen Konzernen Aber auch hier ist es 5 vor 12.

Gold und Goldaktien bleiben gefragt

Aufgrund der starken gefallenen Ölpreisen brach der russiche RDX-Index im Februar/März von 2000 auf 1000 Indexpunkte ein, erholte sich aber wieder auf 1332 Indexpunkte, also ausgehend vom Tief sogar um 32 Prozent, wobei der RDX-Index am Freitag um 2,31 Prozent auf 132 Indexpunkte konsolidierte. Gazprom brach seit Februar von 7 auf 4 € ein, erholte sich nun aber wieder auf 4,6 €. LUKoil fiel von 90 auf 40 €, erholte sich jetzt aber wieder auf 58 €. Ähnlich waren die Kursverläufe bei anderen russischen Standartwerten. Nur die russischen Goldaktien konnten klar outperformen und erreichten zum sogar neuen Jahreshöchstkurse, da der Goldpreis auf über 1700 USD/Unze anstieg. Er stieg damit in 1 Jahr um 32 Prozent an. Die Gold-ETF bekamen starke Zuflüsse. In Deutschland war Gold als Anlage sehr begehrt und Goldmünzen zum Teil ausverkauft.

„Goldiges“ Muster-Depot des EST auf neuem Allzeit-Hoch

So konnte auch das „goldige“ Muster-Depot des Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit russischen Goldaktien um über 80 Prozent seit Anfang 2019 ansteigen, was sogar ein neues Allzeit-Hoch bedeute. Aktie wie Petropavlovsk stieg seit Erstempfehlung im EST um 353 (!) Prozent und Polyus Gold einer der größten Goldproduzenten der Welt, um 123 Prozent seit Ende 2018. Auch das zweite Muster-Depot mit den russischen Dividendenperlen ist trotz Corona-Crash noch mit 14 Prozent im Plus. Zudem wurden im EST rechtzeitig Stopp-Loss-Marken benannt, so dass bei Einhaltung die Kursverluste nicht allzu hoch sein dürften.

Cash bleibt King

Was ist also als Anleger nun zu tun? Zunächst Ruhe bewahren, nicht in Panik verfallen und überwiegend in Cash bleiben. Wer die Stopp-loss Marken im Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) beachtet hat, müsste jetzt sehr viel Cash haben und wer Cash im Crash hat, ist King. Es wird Sommer aber auch enorme Reboundchancen geben. Wo Sie jetzt investieren sollen und wie die nächsten Stopp-loss-Marken sind, die es zu beachten gilt können Sie im nächsten EAST STOCK TRENDS nachlesen. Melden Sie sich jetzt auch schon an zum nächsten Ostbörsen-Seminar „Go East- In der Krise liegt die Chance“ am 27. Mai in Frankfurt/M. Die Reboundchancen sind in Russland besonders groß, weil Russland die Assets jetzt wieder enorm preiswert zu haben sind.

Osteuropabörsen können erneut selektiv outperformen

10 Börsen auf Osteuropa zählen auch jetzt schon wieder zu den Top-Performern der Welt. wobei Top-Performer im März die Börsen sind, die am wenigsten Verluste gemacht haben wie die Börse Kiew, die baltischen Börsen (Estland, Litauen, Lettland) und einige Börsen aus Südosteuropa wie (Slowenien). Die Ukraine ist jetzt auch interessant, weil demnächst die nächsten Normandiegespräche im Sommer stattfinden sollen.

Erst informieren, dann investieren

Informieren Sie sich jetzt auch ausführlich über die Hintergründe und die Entwicklung der Ukraine/Russland-Krise aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Im März 2020 sollten die nächsten Normandiegespräche stattfinden, die nun aber verschoben wurden. Auch im Baltikum Rumänien und der Ukraine gibt es neue Chancen, wobei die jeweiligen Aktienindices in 2019 alle im Plus waren. So konnten sich einige ukrainische Agraraktien seit 2016 im Kurs schon mehr als verdoppeln und in 2018 stieg der PFTS-Index schon wieder über 70 Prozent. Die Aktien aus Kasachstan zählten 2017 zu den Top-Performern der Welt (+56 Prozent), nicht aber in 2018 und auch nicht in 2019.

In 2018 zählten bereits 10 Aktienmärkte aus Osteuropa zu den am besten performenden Aktienmärkten der Welt, die alle den DAX und auch den US-Aktienmarkt klar outperformen konnten. Die Moskauer Börse war in 2019 schon wieder der klare Outperformer unter allen Weltbörsen mit einem Plus von über 46 Prozent in Euro. Aber auch die Bukarester Börse (Rumänien) stieg schon um über 32 Prozent in 2019. Die Aktienmärkte in Südosteuropa und auch in den baltischen Ländern blieben sehr stabil im Plus (Kroatien +13 Prozent). Es lohnt sich also weiterhin nach dem Corona-Crash ein Blick über den Tellerand nach Osteuropa. Nach dem Corona-Crash im März gibt es demnächst wieder gute Einstiegmöglichkeiten auch in Osteuropa.

Bestellen Sie daher jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special und einem Dividenden-Special sowie mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief.

Der letzte EST erschien am 24. April 2020. Die alten Muster-Depots des EST konnten bereits in 2019 kräftig zulegen. Das Muster-Depot des EST war zuletzt in 2018 mit 6 Prozent im Plus. Die „Aktie des Monats“ aus dem September 2018 Polyus Gold stieg bereits um über 120 Prozent in 12 Monaten und die Goldaktie Petropavlovsk sogar um über 300 Prozent im Hoch. Ende 2018 wurde ein neues „goldiges“ Muster-Depot im EST aufgemacht, das bereits mit 80 Prozent in Plus ist und das neue Depot mit Turnaround-Kandidaten stieg um 27 Prozent (bis 21. Februar). Hernach kann es jetzt aber auch zu starken Korrekturen und Kursverlusten um über 40 Prozent, wie auch an den Weltbörsen. Es ist jetzt mit 12 Prozent im Minus. Es wurden aber auch Gewinnmintahmen zuvor empfohlen und Stopp-loss–Marken benannt, die alle erreicht wurden.

Interview-Hinweise Das letzte Radio-Interview war am 16. April 2020 in Börsen Radio Networks. Sie können sich die Interviews jetzt bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 179. By the way: haben Sie schon den YouTube-Kanal EastStockTV abonniert?

Seminar-Hinweis: das nächste Ostbörsen-Seminar „Go East – In der Krise liegt die Chance!“ findet am 27. Mai 2020 um 17.00 Uhr in Frankfurt/M. statt, wenn es nicht wegen der Corona-Krise verschoben werden muss. Info und Anmeldung unter Tel 040/6570883, Fax 040/6570884 oder per email an info@eastsstock.de

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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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