28.08.13  Kolumne  Öl 

Gibt es Krieg - und was passiert, wenn es Krieg gibt?

(Andreas Männicke) von Andreas Männicke (EAST STOCK TRENDS, www.eaststock.de

Aufgrund der Giftgasattacke in der letzten Woche in den Vororten von Damaskus (Syrien)  am 21. August planen nun (ab Donnerstag?) offensichtlich die USA, Großbritannien und Frankreich einen dreitätigen Militärschlag gegen Syrien, was die Aktienmärkte beunruhigt. Angeblich sei das Regime von Assad alleine für die Giftanschläge verantwortlich, obwohl noch gar keine offiziellen  Beweise dafür vorliegen. Wenn die USA tatsächlich in Syrien eingreifen, werden wahrscheinlich in erster Linie  Cruise Missiles vom Typ "Tomahawk" eingesetzt werden. Damit wird angeblich kein Regimesturz in Syrien angestrebt, aber was dann?

Die unmittelbare Folge dieser Drohungen waren stark fallende Aktienkurse (DAX um 2,28% auf 8242 Indexpunkte, Eurostoxx um 2,81 % auf 2734 Indexpunkte, der Dow Jones um 1,03 % auf 14,791 indexpunkte)  und die Flucht in Sicherheit, sprich: die Kurse vom Bund-Future stiegen  leicht um 0,59% auf 140,88, der Goldpreis um 1,0% auf 1417 USD/Unze und der WTI-Ölpreis um 2,59% auf 108,84 US (bis (21.00 Uhr).  Diese Börsenreaktionen waren zu erwarten. Es fragt sich dann aber, wie es nach einem ersten Militärschlag, der so gut wie beschlossen scheint, weitergehen wird.

Möglich ist ein Flächenbrand in der Region. Es ist allen bekannt, dass China und Russland gegen eine militärische Aktion sind, zumal noch nicht bewiesen ist, von wem der mutmaßliche Giftanschlag ausgeübt wurde. Assad hatte überraschend vor 2 Tagen Untersuchungen der UN zugelassen und ist sich keiner Schuld bewusst, obwohl er die Region bombardieren ließ. Er schiebt alles auf die Opposition, die theoretisch in der Tat in den Besitz von Chemiewaffen gekommen sein könnte. Da es bisher nur einen Indizienbeweis zu geben scheint, gibt es noch viel Raum für alle möglichen Verschwörungsthoerien, auch dass die Opposition (sprich auch die  die El Kaida) in ihrer Verzweiflung selbst so einen grausamen Giftanschlag auch gegen unschuldige Kinder und Frauen verübt haben könnte, um die USA einem Militärischen Schlag zu zwingen, der sonst ausgeblieben wäre, wenn diese „rote Linie“ nicht überschritten wäre.

Für den US-Außenminister John Kerry scheint aber der Schuldige festzustehen und für die englischen Regierung im Schulterschluss auch und der heißt eindeutig Assad. Es ist bekannt, dass der Iran im Kriegsfall Syrien zur Seite steht. Wie aber wird sich dann Israel verhalten, wenn sich Iran aktiv in den Krieg und sei es nur durch Waffenlieferungen einmischen würde? Bedenken Sie bitte, dass für Israel auch beim mutmaßlichen Atomwaffenbau im Iran schon lange eine „rote Linie“ überschritten wurde, so dass Israel einen Militärschlag gegen den Iran schon lange plant und wohlmöglich in einen Negativ-Szenario auch ausführen würde. Dann wäre der Flächenbrand schon fast perfekt. Wenn sich dann China/Russland aktiv Partei für Syrien/Iran ergreift, stehen wir sogar ganz schnell – fast von der Weltöffentlichkeit  unbemerkt – vor einem dritten Weltkrieg, oder zumindest dem „black swan“, den ich im Börsenbrief EAST STOCK TRENDS für den Herbst/Winter angekündigt habe. Die Situation könnte also wesentlich brisanter werden als man jetzt noch annimmt. Über den Sinn einer Militäraktion der „Weltpolizei“ bestehend aus den USA, Großbritannien und Frankreich gegen Syrien (und später gegen den Iran?) lässt sich lange streiten.

Neben der Kriegsgefahr in Syrien mit unangenehmen und  möglichen gefährlichen  Dominoeffekten in der Region droht den USA im Oktober wieder das Überschreiten der Schuldengrenze von 16,7 Billionen USD. Wenn dann nicht wieder ein neuer Schuldenberg genehmigt wird, drohen Haushalts- und Kreditsperren. Detroit ist schon Pleite. Wann ist es die USA und kann sich die USA überhaupt noch einen längeren Krieg in der Region erlauben? Gerettet hat die USA bisher neben dem „QE3“ (=Gelddrucken)  der Fed das Wachstum und vor allem die gestiegenen Immobilienpreise, aber wie entwickelt sich die US-Wirtschaft im Falle eines längeren Nah-Ost-Konflikts mit militärischerer Beteiligung? Bisher ist nur von 3 Tagen die Rede, aber der Krieg könnte länger dauern, als den Amerikanern lieb ist.  Zudem drohen dann Terrorattacken in den USA und in Europa mit einer neuen Dimension à  la 11. September. Die Welt wird durch einen Militärschlag  gegen Syrien also nicht sicherer, sondern unsicherer. Aber gibt es noch ein zurück? Das Ganze scheint eine schon beschlossene Sache zu sein. Die Frage ist nur, wer sie eingefädelt hat. Wenn sich der Krieg ausweiten sollte und zudem die Schuldenobergrenze in den USA nicht rechtzeitig nach oben korrigiert wird, droht sogar ein Aktien-Crash im Herbst.

In Falle eines Flächenbrands entsteht ein „black swan“, auch für die US-Wirtschaft. Die USA sollten zumindest ein UN-Mandat abwarten und nicht nur mit den engsten Verbündeten einen Alleingang wagen. Zudem sollten sie offiziell anerkannte Beweise abwarten. Alles andere wäre völkerrechtlich äußerst bedenklich, aber die USA hatten schon im Fall vom Irak das Völkerrecht eigenmächtig gebrochen, bisher ohne Folgen einer Strafverfolgung (von wem?). Die USA haben gute Erfahrungen mit Flächenbränden wie jetzt in Kalifornien und müssten dieses daher tunlichst alles  vermeiden, dass sich solche ausbreiten können. Vor allem sollten sie kein Öl ins Feuer gießen, bevor Beweise vorliegen. Warum Obama die „rote Linie“ bei 1000 Giftgastoten und nicht bei 100.000 Toten durch Bomben und Gewehr in Syrien  zieht, entzieht sich meiner Kenntnis und meinem Verstand. Möglicherweise  steckt hinter der „roten Linie“ von Obama auch die US-Rüstungslobby, die nachrüsten will. Was soll eigentlich die geplante Militäraktion bringen und wem wird sie nützen? Die Gefahr, dass durch Kollateralschaden der Cruise Missiles über 1000 weitere unschuldige Zivilisten in Syrien dabei sterben müssen, ist relativ hoch, zumindest, wenn es mit den geplanten 3 Tagen Krieg  (gegen wen eigentlich?) nicht getan ist.

Trotz leicht gestiegener Ölpreise  fiel der RTS-Index um 1,28% auf 1307 Indexpunkte, obwohl russische Aktien mit einem KGV von 6 deutlich unterbewertet sind und zumindest Ölaktien von steigenden Ölpreisen profitieren. Aber auch russische Goldaktien sind bei steigenden Goldpreisen attraktiv. Welche enormen Erholungschancen  die osteuropäischen Aktien jetzt   haben, aber auch wie Sie Ihr Depot vor Verlusten absichern können, können Sie nachlesen, wenn Sie jetzt ein Probe-Abo des monatlich erscheinenden Börsenbriefes EAST STOCK TRENDS (3 Ausgaben per e-mail für nur 15 €) unter www.eaststock.de bestellen.  Die beiden Muster-Depots konnten sich im Wert seit Auflegung vor 3 Jahren trotz aller Krisen verdreifachen.  Aktien wie Magnit konnten sich im letzten Jahr fast verdoppeln und der Kurs der Bank of Georgia seit Anfang 2009 sogar mehr als verzehnfachen! In der aktuellen Ausgabe werden auch 2 sehr interessante Aktien aus Polen, eine aus Tschechien, eine aus Rumänien und eine aus Russland ausführlich  vorgestellt.

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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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