12.05.14  Kolumne  Gas 

Referendum als Farce - Provokationen in der Ost-Ukraine nehmen zu

(Andreas Männicke+++Referendum in Donezk und Lugansk mit hoher Wahlbeteiligung+++Präsidentschaftswahlen am 25. Mai gefährdet+++das Muskelspiel Russland/USA mit gegenseitigen Provokationen geht weiter+++US-Söldner kämpfen in Lugansk+++Moskauer Börse und Rubel erholt+++

von Andreas Männicke (EAST STOCK TRENDS, www.eaststock.de

Am 11. Mai fanden jeweils ein Referendum zur Unabhängigkeitserklärung in den Regionen Donezk und Lugansk in der Ost-Ukraine statt. Die Wahlbeteiligung war relativ hoch. Es gab jedoch keine internationalen Wahlbeobachter und keine Wahllisten, so dass von Wahlmanipulation auszugehen ist. Die Wahlbeteiligung betrug über 70%. Es bildeten sich lange Schlangen an den Wahllokalen, da es nur 100 anstelle von zuvor 400 Wahllokalen gab. Das Wahlergebnis wird wahrscheinlich eindeutig für die Unabhängigkeitserklärung sein. Fraglich ist, ob jetzt auch andere Regionen in der Ost-Ukraine ein Referendum anstreben. Westliche Politiker lehnen die beiden Referenden als illegal  ab und werden die Wahlergebnisse nicht anerkennen.

Spannend wird es jetzt auch, wie Putin in den nächsten Tagen auf das Ergebnis der Referenden reagieren wird und ob die Präsidentschaftswahlen am 25. Mai in der Ukraine stattfinden können oder ob die Referenden als fait accopmli wie im Krim-Fall zwar nicht akzeptiert werden, aber auch nichts dagegen getan wird. Die Drohung des Generalstaatanwalts der Ukraine, dass sich alle Ukrainer, die an der illegalen Wahl teilnehmen, strafbar machen, wurde jedenfalls ignoriert.

Wenn nun die Präsidentschaftswahlen am 25. Mai wegen der Referenden oder anderer Provokationen nicht stattfinden können, drohen  Obama/ Merkel und Hollande mit Wirtschaftssanktionen gegen Russland, was aber ein Eigentor wäre. Gespannt sein darf man, ob ein Genf II noch vor den Wahlen zustande kommt, was wünschenswert wäre. Lawrow  macht so ein Treffen aber davon abhängig, dass die Separatisten an dem „runden Tisch“ teilnehmen, was die ukrainische Regierung aber ablehnt, da sie die Separatisten als Terroristen einstufen.
Angeblich kämpfen jetzt auch mehrere Hundert  US-Söldner in Lugansk. Ein russisches Flugzeug hatte den ukrainischen Luftraum ohne Genehmigung überflogen. Ich rechne in Zukunft mit weiteren Provokationen bis zum 25. Mai.

Die Weltbörsen reagierten am 9. Mai bisher sehr gelassen, obwohl bekannt war, dass die beiden Referenden für eine Spaltung sorgen können. Der DAX schloss bei 9602 Indexpunkten ebenso wie der Dow Jones Industrial Index bei 16.580 Indexpunkten fast unverändert zum Vortag. Der RTS-Index behauptete sich bei 1233 Indexpunkten. Gazprom konnte seit dem 5. Mai sogar um 10% auf 5,7 € im Kurs zulegen. Der Rohstoffwert Norilsk Nickel erreichte mit 19 € sogar ein neues Jahreshoch wegen  der stark gestiegenen Nickelpreise. Gold und Silber bleiben weiterhin wenig nachgefragt  bei  1289 bzw. 19,15 USD/Feinunze. Brent-Öl schloss auch wenig verändert bei 107,9 USD/Barrel und WTI-Öl bei 99,3 USD, womit russische Öl-Gesellschaften gut leben können. Der Rubel befestigte sich leicht auf 48,5 EUR/RUB.

Schauen Sie sich jetzt das neue Video von Andreas Männicke vom 11. Mai 2014  in EastStockTV, Folge 23 über die Referenden in der Ost-Ukraine unter www.eaststock.de, dort unter "Interviews" an" oder direkt bei www.youtube.com.

Melden Sie sich jetzt auch zum nächsten Ostbörsen-Seminar "Go east - In der Ukraine-Krise liegt die Chance" an am 13. Mai 2014 um 17.00 Uhr in Frankfurt/M unter www.eaststock.de, dort unter Seminar, oder unter Tel: 040/6570883.

TV-Hinweise: Herr Männicke wurde am 4. April 2014 um 18.15 Uhr live auf der "Invest" von N24 von Dietmar Deffner über die Folgewirkungen der Krim-Krise befragt. Sie können das neue Interview jetzt unter www.eaststock.de abrufen, dort unter der Rubrik „Interview“. Die nächsten TV-Interviews von Herrn Männicke werden am 14. Mai 2014 in NTV-Telebörse im Zertifikate-Check mit Friedhelm Tilgen und im DAF sein.

Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise: Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS mit einem Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie" des Monats und lukrativen Zertifikaten. Denn wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren! Der letzte EST mit einem ausführlichen Ukraine-Special erschien letzte Woche.

Bestellen Sie daher jetzt den Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (3 Ausgaben per email nur 15 €) unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief, denn in jeder Krise steckt auch eine Chance.

Eine wesentlich ausführlichere Analyse der relevanten Themen der Woche, aber auch was sonst so alles in der letzten Woche für Anleger interessant war, können Sie sich runterladen, wenn Sie jetzt den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke unter www.andreas-maennicke.de bestellen. Dort gibt es auch ein Archiv von allen vorherigen Kolumnen, die abrufbar sind. Nutzen Sie diese kostenlosen Infos jetzt!

Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

 Newsletter-Anmeldung 

"shareribs - knackig, würzig, gut!"

Registrieren Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter, um die besonderen Leckerbissen von shareribs.com serviert zu bekommen.

 

E-Mail:  

 

GAZPROM

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

Werbung
GET NEWS - BE PROFITEER