03.11.20  Kolumne  Gas 

Wer gewinnt die Schicksalswahl in den USA: Crazy Donald oder Sleepy Joe?

(Andreas Männicke) Ein zweiter Teil-Lockdown lähmt die Wirtschaft in EuropaNeben der Unsicherheit, wer die Wahl gewinnt, kommt nun die Unsicherheit wegen der weltweiten zweiten Pandemiewelle und der zunehmend Lockdowns bzw Teil-Lockdowns, die es jetzt nicht nur in Deutschland, sondern in vielen anderen europäischen Ländern machen. Besonders dramatisch ist die Corona-Situation nach wie vor in Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien und Frankreich, wo es schon in einigen Städten zu einer Überlastung von Krankenhäusern gegeben hat. Die nun ausgesprochenen Lock downs haben vor allem die europäische Anleger verunsichert. In Neapel gibt es schon brennende Straßen wegen der Lockdowns. Auch in Deutschland wird gegen die Maßnahmen des Lockdowns und der Freiheitsberaubung demonstriert.Daten bleiben intransparent und ungenau Noch werden die Lockdowns auf einen Monat begrenzt, aber ab welcher Zahl es keinen weiteren Lock downs mehr geben wird, bekommt man keine Antwort. Entscheidend darf dabei aber nicht die Zahl der Infizierten bei stark zunehmender Test-Aktivität sein, sondern nur die Zahl der mit coronaerkrankten Intensivbetten und der Corona-Toten. Auch dürfen der wirtschaftlichen Schaden und der psychologischen Schaden und der Schaden im Sozial-Sektor nicht zu groß werden, um die Bevölkerung mitzunehmen. Zudem müssen die Daten der Gesundheitsämter wesentlich besser und genauer ausgewertet werden und auch die Statistiken über die Corona-Zahlen im Ländervergleich wesentlich besser dargestellt werden, um die Transparenz zu erhöhen. Es hat wenig Sinn, einen Lock down nur auf Basis der Infiziertenzahlen auszusprechen, wobei der Test ohnehin höchst unsicher und fraglich ist.Es bleibt die Frage der Verhältnismäßigkeit und Gesetzmäßigkeit der MaßnahmenWir müssen ohnehin die nächsten Jahre mit dem Virus leben und dabei versuchen, den gesundheitlichen Schaden und den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu lassen. Was dabei verhältnismäßig und gesetzlich ist an Maßnahmen und was nicht, wird demnächst auch vermehrt die Gerichte beschäftigen und nicht nur die Politiker und Virologen, die im Moment maßgeblich sind. Es bedarf aber dabei einem breiten Diskurs mit Kritikern und Andersdenkenden und nicht nur der Entscheidungen der Regierung, wohlmöglich unter Ausschluss des Parlaments. Es bedarf vor allem an einer langfristigen Strategie der Bekämpfung des Corona-Virus. Die Gefahren einer möglichen Insolvenzwelle und großen Bankenkrise wird von vielen Politikern zur Zeit unterschätzt bzw zu wenig beachtet und unendlich verschulden darf sich kein Staat, auch nicht bei einer Corona-Krise.Die Corona-Krise belastet auch die Moskauer BörseAuch in Russland verschlechtert sich in den letzten Wochen die Corona-Situation. Die Zahl der Infizierten stieg in Russland auf über 1,6 Millionen; die Zahl der Genesenen aber auch auf über 1,2 Millionen und die Zahl der Coronatoten auf über 28.000. Täglich kommen jetzt über 18.000 Infizierte in Russland hinzu, aber auch über 250 Tote. In Deutschland gibt es auch über 18.000 Infizierte, aber nur über 100 Corona-Tote täglich, also fast die Hälfte. Besonders dramatisch bleibt die Corona-Situation in Frankreich mit über 30.000 Infizierten und über 200 Toten täglich bei insgesamt über 1,3 Mio. Infizierten und 36.700 Corona-Toten, aber auch in Brasilien mit täglich über 18.000 Infizierten und über 400 Corona-Toten täglich (bei insgesamt 5,5 Mio. Infozierten und 159.00ß Toten) sowie in Indien mit täglich über 50.00 Infizierten und fast 500 Toten und den USA mit täglich über 80.000 Infizierten bei über 800 Toten bei insgesamt 9,2 Mio. Infizierten und 230.000 Toten. In Schweden, wo es noch keinen Lock down bisher gab, gibt es jetzt über 3000 Infizierte täglich bei insgesamt über 124.000 Infizierten und fast 6000 Toten. Gewagtes Experiment in der SlowakeiIn der Slowakei macht man gerade das Experiment, die gesamte Bevölkerung von 5 Mio. Menschen durchzutesten. Wer den Test nicht mitmacht, muss in Quarantäne ohne Lohnausgleich. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt, wobei auch der Test sehr fehlerhaft ist. Auch in Russland gab es schon Maßnahmen wie vermehrte Heimarbeit und eine Ausgangssperre in Großstädten. Der Impfstoff konnte bisher die angespannte Situation nicht verbessern. Erstaunlicherweise hört man in China kaum von steigenden Infiziertenzahlen und Toten, aber auch sind Zweifel angebracht, ob die Statistiken dort auch stimmen oder nur ein politisches Instrument sind.Russische Wirtschaft auf Erholungskurs trotz Corona-Krise, aber der Rubel bleibt schwachIn Russland fiel das BSP-Wachstum bisher weit weniger als in vielen anderen westeuropäischen Ländern. Das BSP-Wachstum fiel im 2. Quartal 2020 nur um 8 Prozent. Im Gesamtjahr wird nur ein Minus von 4 bis 5 Prozent erwartet. Russland leidet aber neben der Corona-Krise unter dem anhaltend schwachen Ölpreis. Der Brentölpreis fiel jetzt wieder auf unter 40 USD/Barrel. Der Brentölpreis fiel damit um fast 40 Prozent in 1 Jahr. Die Anleger in Russland leiden wiederum vor allen unter dem schwachen Rubel, den die Moskauer Börse blieb in Rubel bisher relativ stabil. Der Rubel fiel vor allem wegen der drohenden und schon ausgesprochen Sanktionen und den politischen Spannungen Russlands mit der EU und den USA auch wegen der Anschuldigung und Mutmaßungen bei der Vergiftung des oppositionellen Rechtsanwaltes Nawalny und der Einmischung Russlands bei den Demonstrationen in Belarus. Gazprom mit neuem JahrestiefZudem drohen die USA immer wieder mit Sanktionen im Fall des fortgesetzten Baus der Nordischen Pipeline. Rein wirtschaftlich ist der Rubelverfall jedoch nicht zu begründen. Auch das Finanzgebaren der Regierung ist in Russland im Rahmen der Corona-Krise wesentlich solider als in vielen westlichen Länden. Zudem ist Russland kaum verschuldet. Der Euro stieg zum Rubel seit Jahresbeginn nach wegen des stark gefallenen Ölpreises und den geringeren Exportüberschüssen um fast 35 Prozent. Der RDX-Index in Euro fiel auch um etwa 35 Prozent, was schon zeigt das die Moskauer Börse ein Rubel relativ stabil blieb: So fiel der MCEX-Index in Rubel in 1 Jahr nur um 7,6 Prozent. Der DAX gab in 1 Jahr aber um 10,5 Prozent nach. Diese wesentliche Unterscheidung wird in den Medien meistens nicht gemacht. Der Kurs von Gazprom fiel auf ein neues Jahrestief von unter 3,30 €. Spätestens Bei unter 3 € ergeben sich wieder gute Einstiegchancen. Bei Gazprom ist immer noch nicht ganz klar, ob und wenn ja wann die Nordische Pipeline fertiggestellt werden kann. Der Kurs fiel aber auch wegen fallender Gaspreise und geringer Gasnachfrage in Europa, vor allem in der Türkei. Weiterhin Outperformancechancen an OsteuropabörsenAber gerade nach starken Kursverlusten ergeben sich immer wieder neue Chancen an den Osteuropabörsen. Auch jetzt zählen schon 6 Börsen aus Osteuropa zu den am besten performenden Aktienmärkten der Welt. Insbesondere die Börsen aus dem Baltikum und aus Südosteuropa erweisen sich als relativ krisenresistent und stabil.Auch Outperformancechanen in Russland im IT- und GoldsektorDer russische Aktienmarkt litt zwar unter dem schwachen Ölpreis und ist daher noch kräftig mit über 30 Prozent im Minus. Aber auch dort konnten Tech-Aktien wie Yandex und Mail.ru deutlich outperformen, aber auch Goldaktien. So war es richtig, dass ich sonn Ende 2018 ein neues Muster-Depot nur mit russischen Gold/Silberaktien im Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) aufgemacht haben und seitdem im Durchschnitt schon um 115% gestiegen ist. Mein Favorit Petropavlovsk konnte seitdem sogar um fast 400 Prozent ansteigen, aber auch Polyus Gold der zu den Top 10 Goldproduzenten der Welt zählt stieg such über 130 Prozent und ist immer noch unterbewertet. Es lohnt sich also weiterhin ein Blick über den Tellerrand nach Osteuropa! Mein Mott bleibt daher: Go East- in der Corona-Krise liegt die Chance! Erst informieren, dann investierenInformieren Sie sich jetzt auch ausführlich über die Hintergründe und die Entwicklung der Ukraine/Russland-Krise aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. . Auch im Baltikum Rumänien und der Ukraine gibt es neue Chancen, wobei die jeweiligen Aktienindices in 2019 alle im Plus waren. So konnten sich einige ukrainische Agraraktien seit 2016 im Kurs schon mehr als verdoppeln und in 2018 stieg der PFTS-Index schon wieder über 70 Prozent. Die Aktien aus Kasachstan zählten 2017 zu den Top-Performern der Welt (+56 Prozent), nicht aber in 2018 und auch nicht in 2019.In 2018 zählten bereits 10 Aktienmärkte aus Osteuropa zu den am besten performenden Aktienmärkten der Welt, die alle den DAX und auch den US-Aktienmarkt klar outperformen konnten. Die Moskauer Börse war in 2019 schon wieder der klare Outperformer unter allen Weltbörsen mit einem Plus von über 46 Prozent in Euro. Aber auch die Bukarester Börse (Rumänien) stieg schon um über 32 Prozent in 2019. Die Aktienmärkte in Südosteuropa und auch in den baltischen Ländern blieben sehr stabil im Plus (Kroatien +13 Prozent). In diesem Jahr zählen schon wieder 6 Börsen aus Osteuropa zu den 30 am besten performenden Aktienmärkten der Welt. Es lohnt sich also weiterhin nach dem Corona-Crash ein Blick über den Tellerand nach Osteuropa.Bestellen Sie daher jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special und einem Dividenden-Special sowie mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Der letzte EST erschien am 28. September 2020. Die alten Muster-Depots des EST konnten bereits in 2019 kräftig zulegen. Das Muster-Depot des EST war zuletzt in 2018 mit 6 Prozent im Plus. Die „Aktie des Monats“ aus dem September 2018 Polyus Gold stieg bereits um über 150 Prozent in 12 Monaten und die Goldaktie Petropavlovsk sogar um über 400 Prozent im Hoch. Ende 2018 wurde ein neues „goldiges“ Muster-Depot im EST aufgemacht, das bereits mit 134 Prozent in Plus ist und das neue Depot mit Turnaround-Kandidaten stieg um 27 Prozent (bis 21. Februar). Hernach kam es im März coronabedingt zu starken Korrekturen, es ist jetzt aber wieder mit 7% im Plus. Die Konsumkette Magnit stieg bereits schon wieder um 30 Prozent und der Versorger RusHydro um 20 Prozent seit Depotbeginn.Interview-Hinweise: Das letzte Radio-Interview war am 28. September 2020 in Börsen Radio Networks. Das nächste Interview wird am 1.12.20 in Börsen Radio Networks sein. Sie können sich die Interviews jetzt bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 182. By the way: haben Sie schon den YouTube-Kanal EastStockTV abonniert?

Seminar-Hinweis: Wer Interesse an einem Ostbörsen-Seminar im Dezember - möglicherweise demnächst auch im Zoom-Format- online hat, sollte sich schon jetzt bei der EST-Redaktion melden. Das nächste Ostbörsen-Seminar findet am 3. Dezember 2020 um 17.00 Uhr in Frankfurt/M statt. Info und Anmeldung unter www.eaststock.de

Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke mit aktuellen News über die Welt- und Ostbörsen unter www.andreas-maennicke.de
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor bzw. die aufgeführte Quelle verantwortlich. Der vertretene Standpunkt spiegelt nicht die Meinung des Website-Betreibers wider und stellt keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Beachten sie bitte auch unseren Risikohinweis!


Seite:  1 2 


Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

 Newsletter-Anmeldung 

"shareribs - knackig, würzig, gut!"

Registrieren Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter, um die besonderen Leckerbissen von shareribs.com serviert zu bekommen.

 

E-Mail:  

 


Werbung
GET NEWS - BE PROFITEER