(shareribs.com) Chicago 20.12.12 - Die Agrarrohstoffe mussten am Mittwoch einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen. Mais und Sojabohnen schlossen tiefrot, aber auch Weizen konnte sich dem nicht entziehen. Zusätzliche Unruhe brachten neue Probleme bei den Haushaltsverhandlungen in den USA.

März-Mais korrigierte um 17,0 Cents auf 7,03 USD/Scheffel und hat den tiefsten Stand seit fünf Monaten erreicht. Auslöser der scharfen Korrektur waren unter anderem die enttäuschenden Daten zum Ethanolmarkt. Die Produktion lag in der vergangenen Woche um 0,24 Prozent unter dem Vorwochenniveau und um 12,8 Prozent unter Vorjahresniveau. Die für die Produktion verwendete Menge lag mit 86,3 Mio. Scheffel um 210.000 Scheffel unter dem Vorwochenniveau. Ein Anstieg ist auch bei den Lagerbeständen von Ethanol zu verzeichnen gewesen, diese wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 17,9 Prozent auf 20,8 Mio. Barrel. Dies dürfte auch auf einen deutlich höheren Ethanolimport von insgesamt 2,59 Mio. Barrel zurückzuführen sein. Die Maisanbauflächen könnten im nächsten Jahr auf 99,0 Mio. Acre steigen, 96,9 Mio. Acre waren es im abgelaufenen Handelsjahr. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt 1,5 Cents auf 7,015 USD/Scheffel.

März-Weizen verlor 5,5 Cents auf 8,575 USD/Scheffel. Ägypten hat in den USA 180.000 Roten Winterweizen geordert, an einen privaten ägyptischen Importeur wurden 110.000 Tonnen Weizen geliefert, was Marktteilnehmer als Beginn der steigenden Nachfrage sehen. Die Wetterlage in den USA dürfte sich in den kommenden Tagen etwas entspannen, für viele Anbaugebiete werden mindestens leichte Regenfälle erwartet. Insgesamt wurde Prognose für die Anbaufläche in den USA aber leicht zurückgenommen, auf 42,198 Mio. Acre, da die westlichen Anbaugebiete weiterhin extrem trocken sind. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt 2,0 Cents auf 8,0375 USD/Scheffel.

Die Januar-Sojabohnen sackten gestern um 29 Cents auf 14,37 USD/Scheffel nach unten. China hatte am Dienstag große Orders storniert, was die Marktteilnehmer beunruhigt hatte. Aus technischer Sicht ist damit das Korrekturpotential weiter gewachsen, begünstigt durch Rohstofffonds, die ihre Positionen reduzieren. Gleichzeitig begrenzt das trotz allem hohe Nachfrageniveau die Preise. US-Bauern haben ob des Preissturzes aufgehört, Sojabohnen zu verkaufen, was den Markt verengt. Dem gegenüber stehen die guten Aussichten für die brasilianische Ernte. Während das USDA von 81 Mio. Tonnen ausgeht, haben einige Analysten ihre Prognosen angehoben. Aktuell verliert der Kontrakt 5,0 Cents auf 14,32 USD/Scheffel.