(shareribs.com) Chicago 05.10.12 - Die Agrarfutures zeigten sich gestern uneinheitlich. Während die Sojabohnen deutlich zulegen konnten, flachte sich die Erholung bei Weizen und Mais im Handelsverlauf deutlich ab. Die Notierungen liegen im elektronischen Handel unter Druck.

Dezember-Mais schloss gestern minimal fester bei 7,75 USD/Scheffel. Zu Beginn des Handels wurden die Notierungen getrieben von der Erholung bei den Sojabohnen und dem schwachen US-Dollar. Weiterhin ist die Preisentwicklung bei Mais abhängig von den Erträgen und der schwachen Nachfrage. So gehen einige Marktteilnehmer davon aus, dass das USDA die Ertragsprognosen in der kommenden Woche erneut senken wird, während die Exporte weiter unterdurchschnittlich sind. Die wöchentlichen Exporte summierten sich auf 326.900 Tonnen, wobei diese nur für das laufende Handelsjahr geordert wurden. China könnte zudem im laufenden Jahr fünf bis sechs Millionen Tonnen mehr Mais produzieren, als im vergangenen Jahr, wie der Grains Councial des USDA erwartet. Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass Mexiko, einer der größten Kunden von US-Weizen die Importe von argentinischem Mais genehmigt, im September wurden bereits Importe aus Brasilien genehmigt. Im elektronischen Handel korrigiert der Kontrakt um 2,25 Cents auf 7,5475 USD/Scheffel.

Dezember-Weizen korrigierte gestern um 3,75 Cents auf 8,6925 USD/Scheffel. Damit lief Weizen der Entwicklung bei Sojabohnen entgegen. Auch der schwächere US-Dollar und die insgesamt festeren Rohstoffmärkten konnten wenig Unterstützung bieten. Die wöchentlichen Exporte lagen mit 307.000 Tonnen für das laufende Handelsjahr unter den Erwartungen. Auch liegen die kumulativen Weizenverkäufe mit 40 Prozent der USDA-Prognose deutlich unter dem 5-Jahresschnitt von 55 Prozent. Russland teilte gestern mit, dass man in den Getreidemarkt eingreifen werde, um die hohen Preise in Griff zu bekommen. Wie die Interventionen aussehen werden, ist hingegen noch offen.

Die November-Sojabohnen kletterten gestern um 19,75 Cents auf 15,515 USD/Scheffel. Hier wirkte sich der schwächere US-Dollar positiv aus, ebenso ist der Export weiterhin sehr stark, womit sich auch die höher als erwarteten Bestände als unzureichend erweisen können. Die wöchentlichen Exporte lagen bei 1,2966 Mio. Tonnen. Die kumulierten Sojabohnen Verkäufe haben damit bereits 82 Prozent der USDA-Prognose erreicht, 43 Prozent sind es im 5-Jahresschnitt. Um die Prognosen des USDA zu erreichen, sind wöchentliche Exporte von 108.000 Tonnen notwendig. Trotz der enorm hohen Nachfrage korrigieren die Notierungen heute leicht. Der November-Kontrakt verbilligt sich um 2,75 Cents auf 15,4875 USD/Scheffel.