(shareribs.com) Chicago 07.08.12 - Die Agrarfutures haben den gestrigen Handelstag im Minus beendet, wobei vor allem die Sojabohnen deutliche Abschläge hinnehmen mussten, da Regenfälle hier die Situation für die Ernte entspannen. Der USDA-Bericht zum Zustand der Ernte zeigte eine erneute Verschlechterung, obgleich diese nur gering ausfiel.

Dezember-Mais korrigierte um 2,5 Cents auf 8,05 USD/Scheffel und schloss damit deutlich über dem Tageshoch. Die erwarteten Regenfälle in den Anbauregionen von Sojabohnen haben die Notierungen hier massiv abrutschen lassen, was auch Weizen und Mais belastete. Die Marktteilnehmer scheuen sich zudem, Positionen vor dem USDA-Bericht am Freitag aufzubauen. Gestern hat das USDA mitgeteilt, dass sich der Zustand der Maisernte erneut verschlechtert hat, allerdings fiel der Rückgang hier nicht mehr so stark aus, wie in den Vorwochen. So werden jetzt 23 Prozent der Ernte mit gut bis sehr gut bewertet, nach 24 Prozent vor einer Woche. Es werden aber auch 50 Prozent der Ernte mit schlecht und sehr schlecht bewertet, nach 48 Prozent eine Woche zuvor. Damit liegt der Grad der Veränderung im Rahmen der Erwartungen. Die wöchentlichen Exporte in der Woche bis zum 2. August summierten sich auf 19,88 Mio. Scheffel, nach 21,43 Mio. Scheffel in der Vorwoche, womit die Erwartungen des UDSA wieder deutlich unterboten wurden. Im elektronischen Handel korrigiert der Dezember-Kontrakt um 0,75 Cents auf 8,0425 USD/Scheffel.

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Dezember-Weizen verbesserte sich um 2,5 Cents auf 9,0625 USD/Scheffel und schloss damit weit über dem Tagestief. Begleitet wurde die von Berichten aus Russland, wo von privaten Beobachtern die Ernteprognosen von Weizen auf 40,5 bis 43,0 Mio. Tonnen gesenkt wurden. Bisher wurden 46,5 Mio. Tonnen erwartet. Das russische Landwirtschaftsministerium rechnet mit Erträgen von 45 Mio. Tonnen, das USDA geht von 49 Mio. Tonnen aus. Damit dürfte das USDA demnächst gezwungen sein, die Prognosen für die globalen Weizenbestände anzupassen. Das hohe Preisniveau sorgt bei Weizen aber auch für Zurückhaltung in der Nachfrage- Die Exporte stehen derzeit bei 14 Prozent der für das Handelsjahr erwarteten Menge, im Fünfjahresschnitt waren es 16 Prozent. Dezember-Weizen notiert aktuell 0,5 Cents fester bei 9,0675 USD/Scheffel.

Zum JPMCCI CBOT Wheat Total Return Indexzertifikat der Bank Vontobel

Tiefrot schlossen gestern die Soja-Futures. Der November-Kontrakt sackte um 44,5 Cents auf 15,8425 USD/Scheffel ab, womit der Kontrakt aber dennoch weit über den Tagestiefs blieb. Am Wochenende gab es ausreichende Regenfälle in rund der Hälfte der Anbaugebiete im Mittleren Westen der USA. Gleichzeitig aber wird für den Westen und den Südwesten des Maisgürtels weiterhin mit großer Trockenheit gerechnet. Das USDA teilte gestern mit, dass 29 Prozent der Ernte derzeit mit gut bis sehr gut bewertet wird, eine Stagnation gegenüber der Vorwoche. Der Anteil der Pflanzen mit schlechter und sehr schlechter Bewertung stieg aber auf 39 Prozent, nach 37 Prozent eine Woche zuvor. Sehr negativ aufgenommen wurde von den Investoren, dass Brasilien mit einem deutlichen Produktionsanstieg der eigenen Ernte rechnet. So soll diese im neuen Handelsjahr auf 78,1 Mio. Tonnen steigen, 17,8 Prozent mehr, als im Handelsjahr 2011/12. Da half es auch nicht mehr, dass private Exporteure 106.000 Tonnen Sojabohnen nach China verkauft haben. Im elektronischen Handel verbessert sich der Kontrakt leicht um 10,75 Cents auf 15,95 USD/Scheffel.

Der JPMCCI Agriculture Index korrigiert heute um 0,8 Prozent auf 238,1 Zähler, der JPMCCI Aggregate Index steigt um 0,4 Prozent auf 492,0 Punkte.

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Der JPMCCI Agriculture Total Return Index bildet die Entwicklung an den Märkten für landwirtschaftliche Rohstoffe ab. Die Bank Vontobel hat das Zertifikat mit der WKN VT044H ausgegeben, welches die Kursentwicklung des Index nachvollzieht. Alle weiteren Informationen finden Sie hier  

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