(shareribs.com) Chicago 21.11.12 - Die Agrarfutures haben am Dienstag Kursgewinne verzeichnet, wobei vor allem die Sojabohnen wieder deutlich zulegen konnten. Die Ölfrucht erfreut sich einer anhaltend hohen Nachfrage, während die Produktionsprognosen für Lateinamerika gesenkt wurden.

Dezember-Mais verbesserte sich um 4,5 Cents auf 7,4325 USD/Scheffel. Im Handelsverlauf notierte der Kontrakt noch deutlich darüber, konnte die Gewinne aber nicht in den Feierabend mitnehmen. Weiterhin setzen die Marktteilnehmer auf eine steigende Exportnachfrage bei US-Mais, was grundsätzlich bullisch zu werten ist, da die US-Bestände auf historisch geringem Niveau liegen. Weiterhin positiv wirkte sich eine Korrektur der Prognosen für die Maisernte in Argentinien aus. Dort wird nun mit einer Produktion von 22,5 bis 23 Mio. Tonnen Mais gerechnet, das USDA erwartet 28 Mio. Tonnen. Die heftigen Regenfälle in Argentinien haben zu einer Verzögerung der Aussaat beigetragen.

Dezember-Mais verbesserte sich um 3,25 Cents auf 8,45 USD/Scheffel. Dabei profitierte der Kontrakt von der Stärke bei Mais und Sojabohnen. Daneben leidet der US-Winterweizen unter eine Dürre, die sich weiter fortsetzen dürfte. Nur noch 34 Prozent der Ernte werden mit gut bis sehr gut bewertet, 36 Prozent waren es in der Vorwoche und 50 Prozent vor einem Jahr. Der Markt hatte etwas bessere Ergebnisse erwartet. Die Exportnachfrage ist anhaltend gering, Stammkunde Japan plant Anfang des kommenden Jahres den Kauf von 134.000 Tonnen Weizen für die Futtermittelproduktion. Für das erste Quartal wird insgesamt eine Verbesserung der Exportnachfrage erwartet.

Die Januar-Sojabohnen kletterten um 18 Cents auf 14,1275 USD/Scheffel, das vorherige Niveau wurde von den Marktteilnehmern als überverkauft eingestuft. Die Nachfrage auf dem US-Markt ist weiter gut, während die Aussichten auf eine Angebotsausweitung im Frühjahr getrübt wurden. Die Analysten von Oil World haben ihre Prognose für die argentinische Sojaernte um 2,0 Mio. Tonnen auf 54,0 Mio. Tonnen gesenkt, was aber weiterhin auf einem extrem hohen Niveau liegt. Ebenfalls gesenkt wurde die Prognose für die brasilianische Ernte, die nun bei 81 Mio. Tonnen statt 82 Mio. Tonnen erwartet wird. Weiterhin entwickelt sich das Wetter in Brasilien zu Ungunsten der Ernte, während es in Argentinien weiterhin zu feucht ist.