(shareribs.com) Chicago 21.12.12 - Die Agrarfutures sind am Donnerstag weiter abgerutscht. Dabei lagen vor allem die Sojabohnen und Weizen unter Druck. Bei Weizen zeichnet sich eine steigende Nachfrage ab, was die Kursverluste aber nicht begrenzen konnte.

März-Mais verlor 6,5 Cents auf 6,965 USD/Scheffel. Die Exportnachfrage bleibt weiterhin gering, während zusätzlich charttechnische Aspekte die Korrektur begünstigt haben. Die wöchentlichen Exporte lagen mit 120.200 Tonnen weit unter den Erwartungen und es sind lediglich 43 Prozent der USDA-Prognosen erfüllt. Mittlerweile werden 444.0000 Tonnen wöchentlich benötigt, um die Prognosen noch zu erfüllen. Schwer wog auch, dass Südkorea bei einer Ausschreibung über 210.000 Tonnen US-Mais ausgeschlossen hat, da die Preise im internationalen Vergleich hoch sind. Wenig gegen die Abwärtsbewegung ausrichten konnte ein Bericht des argentinischen Landwirtschaftsministeriums. Dieses hatte die Prognose für die Anbaufläche von Mais von 4,7 auf 4,6 Mio. Hektar gesenkt.

März-Weizen korrigierte um 15,25 Cents auf 7,905 USD/Scheffel. Die Korrektur wurde begünstigt von Niederschlägen in den westlichen Anbaugebieten der USA und dem östlichen Maisgürtel, was benötigte Feuchtigkeit mit sich bringt. In Texas und Oklahoma bleibt es aber weiterhin viel zu trocken. Die wöchentlichen Exporte lagen mit 671.100 Tonnen deutlich über den Erwartungen der Marktteilnehmer. Dies wird als Zeichen für eine längerfristig ansteigende Nachfrage gewertet. Die USDA-Prognosen sind dennoch lediglich zu 62 Prozent erfüllt, 72 Prozent sind es im 5-Jahresschnitt und es werden wöchentliche Exporte von 449.000 Tonnen benötigt, um die Prognosen noch erfüllen zu können.

Die Januar-Sojabohnen sackten um 30,0 Cents auf 14,07 USD/Scheffel ab. Erneut hat China Sojaorders in großem Umfang storniert, so dass sich die Stornierungen in dieser Woche auf 840.000 Tonnen summiert haben. Die wöchentlichen Nettoexporte dennoch bei 629.400 Tonnen und damit weit über den Erwartungen, so dass die USDA-Prognosen zu 83 Prozent erfüllt sind, gegenüber 67 Prozent im 5-Jahresschnitt. Auch der Absatz von Sojamehl und Sojaöl liegt weit über den Prognosen des UDSA. Grundsätzlich entwickelt sich das Wetter in Brasilien positiv für die Ernte, allerdings könnte die anhaltend hohe Feuchtigkeit in den kommenden Wochen zu Problemen führen.