(shareribs.com) Chicago 22.11.12 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Dabei wirkte sich die geringere Ethanolproduktion in den USA belastend aus, während das Wetter in Lateinamerika die Sojabohnen drückt.

Dezember-Mais verlor gestern 2,25 Cents auf 7,41 USD/Scheffel. Da am Donnerstag wegen Thanksgiving kein Handel stattfindet, haben die Investoren einen Teil ihrer jüngsten Gewinne mitgenommen. Die Handelsumsätze waren entsprechend gering. Während der Kontrakt im Handelsverlauf fester notierte, haben die Zahlen des US-Energieministeriums für eine Umkehr der Kurse gesorgt. Dieses teilte mit, dass die Ethanolproduktion in der vergangenen Woche bei 811.000 Barrel/Tag und damit um 13.000 bpd unter dem Vorwochenniveau lag. Somit ist die Gesamtnachfrage aus der Branche in der vergangenen Woche um 1,5 Prozent auf 85,2 Mio. Scheffel gesunken.

Dezember-weizen verbesserte sich um 0,25 Cents auf 8,4525 USD/Scheffel. Während auch hier Gewinnmitnahmen zu sehen waren, blieb der Kontrakt gestützt von einer höheren Nachfrage in Japan und der anhaltend schlechten Wetterlage in den US-Anbaugebieten. In Russland entwickelt sich derzeit ein interessantes Szenario für Weizen im kommenden Jahr. Das russische Landwirtschaftsministerium erwartet für das Handelsjahr 2012/13 Lagerendbestände von 6,0 Mio. Tonnen, 4,94 Mio. Tonnen erwartet das USDA. Im vergangenen Jahr waren es noch 10 Mio. Tonnen. Analysten erwarten, dass die Ernte im kommenden Jahr sehr einträglich sein muss, damit Russland überhaupt an den Exportmärkten tätig werden kann. Damit wird auch die Einschätzung vieler Beobachter untermauert, die 2013 eine steigende Exportnachfrage in den USA erwarten.

Die Januar-Sojabohnen verloren 4,5 Cents auf 14,0825 USD/Scheffel, auch hier waren die Handelsumsätze gering und es wurden Gewinne mitgenommen. Die Aussichten für die Ernte in Lateinamerika sind weiterhin sehr gut, was die Stimmung bei den US-Investoren belastet. So hängt der US-Markt derzeit völlig von der chinesischen Nachfrage ab, die seit Jahresbeginn um 16,6 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen hat.