(shareribs.com) Chicago 25.02.15 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade zeigten sich gestern uneinheitlich. Während Weizen und Mais leichte Verluste hinnehmen mussten, ging es für die Sojabohnen deutlich nach oben.

Mai-Mais verlor 0,3 Prozent auf 3,855 USD/Scheffel. Die Maispreise standen erneut unter dem Einfluss der schwächeren Ethanolpreise, die gestern knapp zwei Prozent verloren. Weiterhin erwarten die Marktteilnehmer, dass die März-Kontrakte zum Ziel physischer Verkäufer werden könnten.

Mai-Weizen schloss flach bei 5,0375 USD/Scheffel. Zeitweise konnte Weizen gestern zulegen, nachdem die ägyptische Gasc 290.000 Tonnen Weizen geordert hatte. Geordert wurde Winterweizen, der sich bisher in diesem Jahr schwer verkaufen ließ. Gleichzeitig aber dürfte der Import andere Gründe haben. Ägypten hat eine Kreditlinie der USA im Umfang von 100 Mio. USD in Anspruch genommen, die Mittel dürfen jedoch nur für US-Lieferungen verwendet werden, weshalb offen bleibt, ob andere Importeure nachziehen werden, da US-Weizen im internationalen Vergleich weiterhin teuer bleibt.

Die Mai-Sojabohnen sprangen um 1,7 Prozent auf 10,1875 USD/Scheffel nach oben und waren damit die Gewinner des Tages. Auslöser der Rally ist ein Streik von LKW-Fahrern in Brasilien, der mittlerweile auf sieben Bundesstaaten in Brasilien ausgeweitet wurde. Die Fahrer wehren sich gegen höhere Steuern auf Treibstoffe und Benson Quinn Commodities gehen davon aus, dass der Streik in dieser Woche das gesamte Land erfasst. Dabei soll der Streik nicht direkt die Sojabohnen betreffen, sondern Treibstofflieferungen für die Ernteregionen, so dass es dort zu weiteren Verzögerungen kommen dürfte. Allerdings teilten Vertreter des Exporthafens in Paranagua mit, dass am Dienstag lediglich 45 der erwarteten 900 LKW mit Sojabohnen angekommen sind.