(shareribs.com) Chicago 08.11.12 - Die Agrarfutures haben sich am Mittwoch weitestgehend dem Sell-Off an den Aktien- und Rohstoffmärkten entziehen können. Weizen und Mais kletterten deutlich, die Kursverluste bei Sojabohnen fielen geringer aus, als im Tagesverlauf zu vermuten war.

Dezember-Mais verbesserte sich um 3,25 Cents auf 7,4425 USD/Scheffel. Die Maisnotierungen profitierten von der Erholung bei Weizen und der Spekulation um geringere Erträge in Argentinien. Die anhaltend geringe Exportnachfrage wird derweil weniger kritisch gesehen, da diese lediglich zehn Prozent der Gesamtnachfrage ausmacht. Die Futtermittelindustrie kauft weiterhin in großen Mengen zu, was sich mit höheren Weizenpreisen noch verschärfen könnte. Die Ethanolproduktion ist in der vergangenen Woche leicht gestiegen, lag mit 827.000 Barrel/Tag aber um 9,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Weiterhin ist ein starker Rückgang der Ethanolbestände gemeldet worden. Im elektronischen Handel verliert Mais 1,25 Cents auf 7,43 USD/Scheffel.

Dezember-Weizen kletterte gestern um 17 Cents auf 8,94 USD/Scheffel und hat damit den höchsten Stand seit Anfang Oktober erreicht. Die Marktteilnehmer setzen auf eine geringere Produktion in den USA. Zudem waren die Vorgaben von der Pariser Rohstoffbörse sehr gut. Dem gegenüber steht die Sorge vor der fiskalischen Klippe in den USA, deren Verhinderung mit dem wiedergewählten US-Präsidenten Obama schwierig wird, was auch an den Aktienmärkten für einen breiten Sell-Off sorgte. Das USDA wird am Freitag die jüngsten Prognosen für die globalen Weizenbestände und die Produktion vorlegen. Es wird erwartet, dass die Bestände auf 170 Mio. Tonnen sinken, nachdem bisher 173 Mio. Tonnen erwartet wurden. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt aktuell 2,5 Cents auf 8,915 USD/Scheffel.

Die Januar-Sojabohnen verloren gestern 8,5 Cents auf 15,07 USD/Scheffel, womit der Kontrakt sich vom Tagestief bei 15,00 USD emanzipieren konnte. Der festere US-Dollar drückte die Notierungen, ebenso die schlechte Stimmung an den Aktien- und Rohstoffmärkten. Allerdings ist die Nachfrage aus China weiterhin sehr hoch und es besteht die Chance, dass die Ernte in Lateinamerika nicht so groß ausfällt, wie lange erwartet wurde. Am Freitag könnte das USDA die Ertragsprognosen für die diesjährige Sojaernte anheben. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt 2,75 Cents auf 15,0425 USD/Scheffel.