(shareribs.com) Chicago 10.02.12 - Die Agrarfutures haben den gestrigen Handelstag mit leichten Kursverlusten beendet. Die Händler hatten bereits vor Veröffentlichung des USDA-Berichtes eine Abwartehaltung eingenommen um sich vor Überraschungen zu schützen. Diese blieben nun aus, was zu Gewinnmitnahmen führte. Während sich bei Mais die Verfügbarkeit weiter verengt hat, bleibt die weltweite Verfügbarkeit von Weizen weiterhin enorm hoch.

Das USDA teilte gestern mit, dass man einen Exportanstieg von 50 Mio. Scheffel erwarte. Dies wurde aber bereits eingepreist und hatte wenig Effekt. Händler merkten jedoch an, dass die Bestände von Mais relativ gering seien und dass 2012 eine umfangreiche Ernte benötigt werde, um wieder ausreichende Verfügbarkeit gewährleisten zu können. Aus technischer Sicht besteht die Gefahr, dass die gestern Verluste weitere Kurseinbrüche nach sich ziehen. Der März-Kontrakt verlor gestern 5,5 Cents auf 6,37 USD/Scheffel, im elektronischen Handel geht es um weitere 2,2 Cents nach unten.

Bei Weizen hingegen hat das USDA seine Einschätzungen für die Lagerbestände weiter angehoben. Demnach befinden sich die Bestände auf einem neuen Allzeithoch. Im Zusammenhang mit der Kältewelle in Europa hatte die Weizenfutures zuletzt deutliche Kursgewinne verzeichnen können. Mit der hohen Verfügbarkeit des Getreides sinkt die Sorge, vor möglichen Engpässen in Europa und die Hoffnung auf eine wachsende Exportnachfrage in den USA. Der März-Kontrakt verlor gestern 14,75 Cents auf 6,46 USD/Scheffel und gibt gegenwärtig 4,75 Cents auf 6,4125 USD/Scheffel ab.

Die Sojabohnen verbilligten sich gestern ebenfalls. Beim letzten USDA-Bericht hatte der Markt noch bemängelt, dass die Auswirkungen der Trockenheit in den lateinamerikanischen Anbaugebieten zu wenig berücksichtigt wurden. Das USDA blieb gestern bei seiner Einschätzung und nun haben auch die Händler erkannt, dass Folgen wohl weniger dramatisch als bisher angenommen sein dürften. Weiterhin meldet das USDA weltweit hohe Bestände von Sojabohnen. Der März-Kontrakt verlor 4 Cents auf 12,27 USD/Scheffel und korrigiert aktuell um 6,75 Cents.