(shareribs.com) Sydney 03.08.2011 - Heute kehrte an der australischen Börse endgültig die Ernüchterung bezüglich der Anhebung der US- Schuldengrenze ein und lässt sie abstürzen. Die Eröffnung war bereits tief Rot und der Trend hält an.
Der All Ordinaries 50 Index verliert im letzten Handelsviertel um 2,12 Prozent auf 4.414,40 Punkte und der S&P/ASX 200 Index um 2,13 Prozent auf 4.336,30 Punkte. Tiefer stand die Börse das letzte mal am 25. August 2010.
Die Euphorie nach der Entscheidung in den USA dauerte aber nur einen Handelstag. Bereits gestern trat die erste Ernüchterung ein und hatte Australiens Börse bereits nach unten gedrückt.
Die US- Börse verließ ihren gestrigen Handel mit einem massiven Abschlag von 2,19 Prozent. Der Dow Jones rutschte unter die 12.000 Punkte- Marke. Als ob das nicht reichen würde, kamen gestern noch Hiobsbotschaften aus Europa. Spanien und Italien sind erneut in den Fokus der Finanzmärkte geraten und haben die Risikoaufschläge auf rekordverdächtige Höhen gehoben.

Fast reflexartig gingen die Investoren in die Edelmetalle und beförderten den Preis für eine Feinunze Gold auf ein neues Rekordhoch. An der Comex Division der New York Mercantile Exchange erreichte er im Intraday- Handel 1.661,60 US Dollar und der Trend setzt sich im Morgenhandel an der Börse in Sydney weiter fort. Einen Schub für diese Entwicklung ist auch die Meldung von Dow Jones Newswire, wonach Südkorea im Juni und Juli 25 Tonnen Gold aufgekauft und seine Reserven auf 39,4 Tonnen aufgestockt habe. Es ist das erste Mal seit 13 Jahren, dass die südkoreanische Zentralbank Gold zugekauft hat.

Von dieser Entwicklung profitiert einmal mehr die Aktie des Goldminen- Schwergewichtes Newcrest Mining. Sie ist die einzige im ASX50, welche zugewinnen kann. Das Plus beträgt gegenwärtig 2,1 Prozent auf 40,86 AUD, einem neuen 13 Wochenhoch. Auf der am Montag begonnenen Diggers & Dealers Konferenz hatte sich der Managing Direktor, Colin Moorhead, regelrecht euphorisch zur weiteren Entwicklung des Edelmetalls und des Unternehmens gegeben. Mit dem Cadia East Mine Projekt sei man auf dem besten Wege Australiens größter Goldmine zu entwickeln, so Moorhead.
Im Gegensatz zu Newcrest muß der Goldminen- Explorer Kingsgate Consolidated heute weiter abgeben. Das Unternehmen hatte gestern bekannt gegeben, dass der Silber- Bereich weiter ausgebaut werden soll. Dazu will das Unternehmen für 75 Mio. Dollar das Bowdens- Projekt von der Silver Standard Resources übernehmen. Den Anlegern scheint das nicht so recht zu schmecken. Nachdem es bereits gestern um 1,46 Prozent nach unten ging, gibt die Aktie heute um weitere 1,94 Prozent auf 8,58 AUD ab.
Kräftig zulegen kann Silver Lake. Deren Aktie klettert gegenwärtig um 3,85 Prozent auf 2,16 AUD, bei Alacer Gold geht es um weitere 2,35 Prozent auf 9,15 AUD nach oben. Deren CEO, Ed Dowling, hatte auf der Diggers & Dealers Konferenz auf sein Weltklasse Explorations- Portfolio verwiesen, was bei den Anlegern gut ankommt. Auch Focus Minerals kann sich endlich nach oben bewegen. Nachdem es in den letzten Handelstagen eher abwärts ging, legt sie im Augenblick um 1,5 Prozent auf 6,8 Cent zu.
Nichts für schwache Nerven ist die Aktie des Gold- und Nickel- Explorers Nex Metals. Die Aktie schwankte in den letzten fünf Tagen im zweistelligen Prozentbereich. Das Unternehmen hatte vor zwei Tagen neue Schätzungen zu seinem Kookynie Goldprojekt bekannt gegeben, welche deutlich höhere Ressourcen ausweisen. Heute ist die Aktie mit einem Plus von 23 Prozent auf 16 Cent einer der Ausreißer an der australischen Börse.

So richtig abwärts geht es beim Börsen und Minenschwergewicht BHP Billiton Deren Aktie verliert um 3,25 Prozent auf 40,22 AUD, einem neuen 11 Monate- Tief. Nicht viel besser sieht es beim Konkurrenten Rio Tinto aus. Hier beträgt das Minus 3 Prozent auf 77,64 Prozent.
Bei aller Freude die der CEO von Fortescue Metals auf der oben genannten Konferenz versprühte, kann er nicht verhindern, dass die Aktie um fast 3,9 Prozent abstürzt. Mit 6,22 AUD fällt sie auf ein 6 Wochen- Tief. Es sind die Sorgen um eine Wirtschaftsabkühlung der USA und Chinas, welche den Rohstoffförderern zu schaffen machen.