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Investoren uneins über Ölpreisentwicklung, Rohöl-Longs steigen - CoT-Report

(shareribs.com) New York 16.03.2020 - Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf US-Rohstoffe zuletzt wieder reduziert. Vor allem bei den Edelmetallen ging es nach unten. Die Netto-Longs auf US-Rohöl stiegen überraschend.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 10. März, um elf Prozent auf 369.330 Kontrakte reduziert. Dabei ging es unter anderem bei den Edelmetallen nach unten, während die Netto-Shorts auf Mais und Sojabohnen ebenfalls zurückgenommen wurden.

Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold sank um 3,8 Prozent auf 258.458 Kontrakte. Das gelbe Metalle konnte sich in der vergangenen Woche nicht dem Druck des Gesamtmarktes entziehen – es ging von knapp 1.700 USD auf rund 1.570 USD nach unten. Grund dafür war der allgemein „run to the exit“, der alle Anlageklassen betraf und bislang nicht aufgehalten werden konnte. Daran änderte auch die gestrige Notzinssenkung der US-Notenbank nichts, die den Leitzins auf fast null senkte. Die größte Nachfrage verzeichnen gegenwärtig hochgradig liquide Anlageklassen, wobei Gold seine Eigenschaft als sicherer Hafen aber noch nicht eingebüßt hat.

Die Netto-Longs auf Silber wurden um 7,4 Prozent auf 28.661 Kontrakte reduziert, bei Platin war ein Rückgang um 15,7 Prozent auf 13.714 Kontrakte zu verzeichnen. Die Netto-Longs auf Palladium wurden um 11,3 Prozent auf 3.612 Kontrakte reduziert.

Die Netto-Longpositionen auf US-Rohöl wurden zuletzt wieder ausgeweitet, obgleich bereits klar war, dass es zu einem Kampf um Marktanteile zwischen Saudi-Arabien, Russland und den USA kommen wird. Nachdem Saudi-Arabien und Russland sich nicht auf eine Ausweitung der Förderkürzungen einigen konnten, hat Saudi-Arabien eine Steigerung der Fördermengen angekündigt, um den eigenen Marktanteil auszuweiten. Russland zog kurz darauf nach und will nun ebenfalls mehr Rohöl fördern. Hieraus ergeben sich nun Risiken für die US-Ölproduzenten, die teils deutlich höhere Kosten je Barrel aufweisen, als die Produzenten in Saudi-Arabien und Russland. In der Folge dürfte die Produktion in den USA, auch ohne den Druck der Coronakrise, sinken. Zuletzt lag die Förderung bei 13,0 Mio. Barrel/Tag. Die Analysten von Baker Hughes haben am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen um eine auf 683 Anlagen stieg. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf US-Rohöl stieg um 18,1 Prozent auf 114.022 Kontrakte.

Die Lage am Kupfermarkt bleibt weiterhin kritisch. Während auch weiterhin ein Defizit am Markt erwartet wird, sind die Kupferbestände in China kräftig gestiegen. Grund dafür ist die fehlende Nachfrage im Februar, während die Produktion überraschend hoch blieb. An der LME sind die Kupferbestände zuletzt zwar gesunken, was angesichts der gegenwärtigen Marktlage nicht ausreicht, um die Phantasie der Marktteilnehmer anzuregen. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Kupfer ging um 1,6 Prozent auf 42.438 Kontrakte zurück. Am Montag verliert Kupfer in London knapp drei Prozent und notiert unter der Marke von 5.300 USD, was neue Verkäufe nach sich ziehen dürfte.

Die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Weizen Mais wurde um 29 Prozent 60.370 Kontrakte reduziert. Das Getreide verzeichnete zuletzt zwar eine gute Exportnachfrage, diese bleibt in den USA aber weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Netto-Shorts auf US-Sojabohnen ging um 26 Prozent auf 26.474 Kontrakte zurück. Bei Weizen war ein Anstieg der Netto-Longs um 7,1 Prozent auf 60.370 Kontrakte zu verzeichnen.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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