(shareribs.com) Washington 23.07.2018 - Die Korrektur bei den Metallpreisen und die Angst vor einem handfesten Handelskrieg sorgen bei den Investoren für wachsende Zurückhaltung gegenüber Rohstoffen. Bei Gold man ist man mittlerweile deutlich netto-short.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 17. Juli, um 25,2 Prozent auf nur mehr 45.332 Kontrakte reduziert. Die Investoren sind, wenig überraschend, optimistisch für die Ölpreisentwicklung, auch wenn es hier zuletzt eine Reduktion der Longs gab. Bei Gold Silber und Kupfer sieht die Sache aber deutlich anders aus.

Der Goldpreis lag in den vergangenen Wochen unter deutlichem Abgabedruck und notiert weiterhin deutlich unter der Marke von 1.250 USD. Die Straffung der US-Geldpolitik und ein fester US-Dollar belasten das gelbe Metall nachhaltig. Die Stimmung der Investoren gegenüber Gold hat sich bereits in den vergangenen Wochen eingetrübt, zuletzt haben diese ihre Longpositionen derart reduziert, dass man nun mit 22.155 Kontrakten netto-short ist. Die geopolitischen Risiken, die sich aus dem Handelsstreit und den Drohungen des US-Präsidenten gegen den Iran ergeben, können den Goldpreis auch weiterhin nicht stützen. Vielmehr bieten die Aktienmärkte weiterhin attraktivere Anlagemöglichkeiten.

Netto-Short sind die Investoren nun auch auf Silber dies mit 7.869 Kontrakten. Die Zahl der Netto-Shorts auf Platin wurde um 3,5 Prozent auf 29.107 Kontrakte ausgeweitet, bei Palladium war ein Rückgang der Netto-Longs um 33,2 Prozent auf 3.460 Kontrakte zu verzeichnen.

Bedingt durch die schwierige Lage am Rohölmarkt bleiben die Marktteilnehmer optimistisch hinsichtlich der Preisentwicklung, obgleich es hier zuletzt auch eine leichte Reduktion der Netto-Longs gab. Diese gingen um 7,4 Prozent auf 401.690 Kontrakte zurück. Nachdem eine lange Zeit ein Marktdefizit das beherrschende Thema war, scheint man sich angesichts der zunehmenden Konjunkturrisiken mit einem Überschuss zu beschäftigen. Saudi-Arabien erklärte zuletzt, dass dies dazu veranlasst habe, die Förderung im August um 100.000 Barrel pro Tag senken zu wollen, um ein Überangebot zu verhindern. Gleichzeitig gelten die Reservekapazitäten als begrenzt.

Kupfer ist in der vergangenen Woche zeitweise deutlich unter die Marke von 6.000 USD gerutscht. Auch hier wird der Markt beherrscht von den Sorgen über die globale Konjunktur. Insbesondere wird befürchtet, dass der Handelsstreit die chinesische Wirtschaft beeinträchtigt, weshalb die chinesische Regierung bereits wieder Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft vorbereitet. Angebotsseitig könnte sich die Lage bei Kupfer verschlechtern. Die International Copper Study Group meldete in der vergangenen Woche, dass der Kupfermarkt im April ein Defizit von 98.000 Tonnen aufgewiesen habe. In der chilenischen Escondida-Mine ist derweil die Wahrscheinlichkeit für einen Streik gestiegen. Die Marktteilnehmer haben ihre Netto-Shorts um 83,6 Prozent auf 23.723 Kontrakte ausgeweitet.

Eine leichte Verbesserung der Haltung der Investoren zeigte sich gegenüber Weizen Die Trockenheit in Teilen Europas und Russlands sorgt für eine Verengung des Marktes. Gleichzeitig wird mit einer schwächeren Ernte in den USA gerechnet. Die Investoren sind hier wieder netto-long mit 3.557 Kontrakten. Bei Mais war derweil eine Ausweitung der Netto-Shortpositionen um 23,9 Prozent auf 129.323 Kontrakte zu verzeichnen. Die Zahl der Netto-Shorts auf Sojabohnen wurden um 9,7 Prozent auf 58.399 Kontrakte ausgeweitet.


Quelle: shareribs.com  / CFTC