(shareribs.com) Washington 24.092.2018 - Die Skepsis der Investoren gegenüber Rohstoffen hat sich in der vergangenen Woche weiter fortgesetzt. Die Investoren haben ihre Netto-Shortpositionen erneut ausgeweitet. Bei Kupfer war derweil ein deutlicher Rückgang der Shorts zu verzeichnen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Shortpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 18. September, um 47,0 Prozent auf 137.356 Kontrakte ausgeweitet. Dabei ging sank die Zahl der Netto-Longs auf Rohöl, während die Netto-Shorts auf Gold wieder leicht ausgeweitet wurden. Einen deutlichen Anstieg zeigten die Short-Positionen auf Mais

Der Goldpreis bewegte sich in der vergangenen Woche seitwärts und auch bei Short-Positionen auf Gold hat sich zuletzt wenig getan. Die Zahl der Netto-Shorts stieg nur leicht um 4,2 Prozent auf 74.390 Kontrakte. Die Investoren haben eine abwartende Haltung eingenommen, unter anderem bedingt durch die US-Notenbank, die in diesem Jahr ihre geldpolitische Straffung fortgesetzt hat. In dieser Woche wird eine nächste Zinserhöhung erwartet. Mit der Straffung der Geldpolitik zog auch der Dollar an. Dieser hat zuletzt aber offenbar einen Wendepunkt erreicht. Analysten, unter anderem von der BNP Paribas, teilten mit, die nächste Zinserhöhung sollte als Anlass genutzt werden, auf einen fallenden Dollar zu setzen. Im Zuge dessen könnte auch die Nachfrage nach Gold wieder anziehen, wobei die Marke von 1.200 USD weiterhin als wesentlicher Widerstand gilt.

Die Zahl der Netto-Shorts auf Silber wurde leicht um 2,6 Prozent auf 45.057 Kontrakte reduziert. Die Zahl der Netto-Shorts auf Platin sank um 26 Prozent auf 19.332 Kontrakte und bei Palladium war ein Anstieg der Netto-Longpositionen um 130 Prozent auf 5.612 Kontrakte zu verzeichnen.

Die Ölpreise sind derweil geprägt von einer weithin herrschenden Unsicherheit. Die kommenden US-Sanktionen gegen den Iran haben das Potential, die Angebotslage weiter zu verschlechtern, während die Nachfrage gegenwärtig weiterhin als gut gilt. Laut OPEC wird in diesem Jahr ein Rekordhoch von 100 Mio. Barrel/Tag zu verzeichnen sein. Die OPEC hat sich am Wochenende in Algier mit anderen Fördernationen getroffen. Dabei kam es zu keinen Zugeständnissen in Richtung der USA, wo US-Präsident Trump eine Ausweitung der Förderung verlangte. Die Reservekapazitäten gelten aber als beschränkt, was sich mit den Förderkürzungen noch verschärfen dürfte. Die Zahl der Netto-Longs sank in der vergangenen Woche um 3,8 Prozent auf 333.108 Kontrakte.

Anders stellte sich die Lage bei Kupfer dar. Hier sank die Zahl der Netto-Shortpositionen um 45,2 Prozent auf 13.738 Kontrakte. Der Kupferpreis konnte sich zuletzt auf das höchste Niveau seit mehr als zwei Monaten bewegen. Dabei wurde das rote Metall unterstützt von einer gewissen Entspannung der Marktteilnehmer, nachdem die neuen Handelszölle auf chinesische Importe bei zehn Prozent liegen, während 25 Prozent erwartet wurden. Analysten sehen zudem ein relativ starkes Marktfundament bei Kupfer bedingt durch eine gute Nachfrage. Die Stärke könnte allerdings in wenigen Wochen wieder vorbei sein, Anfang 2019 sollen die jüngsten Zölle auf 25 Prozent erhöht. Darüber hinaus hat China Handelsgespräche mit den USA vorerst beendet.

Die Marktteilnehmer haben ihre Nett-Shorts auf Mais wieder deutlich ausgeweitet. Die Ernte in den USA wird auf einem Rekordhoch erwartet, die Exportnachfrage war zuletzt stark, konnte die Marktteilnehmer aber nicht zu einem Einstieg veranlassen. Die Zahl der Netto-Shorts wurde mehr als verdoppelt auf 141.276 Kontrakte. Gegenüber Weizen sind die Investoren wieder Netto-Short mit 1.379 Kontrakten. Die Hoffnung auf eine hohe Exportnachfrage wurden nicht erfüllt. Die Zahl der Netto-Shorts auf Sojabohnen stieg um 2,3 Prozent auf 69.813 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC