(shareribs.com) New York 13.01.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Longpositionen auf Rohstoffe in den USA in der Woche bis zum 7. Januar deutlich gesenkt. Nicht nur die Soft Commodities sondern auch Rohöl wurden verzeichnete Verluste.

Wie die Commodity Futures Trading Commission in ihrem jüngsten CoT-Bericht am Freitag mitteilte, ist die Zahl der Netto-Longpositionen auf 18 in den USA gehandelte Rohstoffe um elf Prozent auf 678.885 Kontrakte gefallen. Gerade die Soft Commodities und Agrarrohstoffe liegen unter Druck, auch bei Rohöl wurde ein deutlicher Sprung bei den Short-Wetten verzeichnet.

Die Edelmetalle hingegen konnten sich etwas besser entwickeln, da hier der Angebotsdruck weniger negative Auswirkungen hat. So haben gerade Gold und Silber ein Preisniveau erreicht, welches nach Ansicht der meisten Marktteilnehmer zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum weiter sinken dürfte. In der vergangenen Woche wurden dazu in den USA schwache Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, welche dazu führen könnten, dass die US-Notenbank vorerst nicht mit der Drosselung der monatlichen Anleihekäufe, die bei der letzten Sitzung im Dezember beschlossen wurde, weiter macht. Der schwache Arbeitsmarkt steht dabei einem sehr guten Wirtschaftswachstum von mehr als vier Prozent im dritten Quartal 2013 gegenüber. Die Veröffentlichung der Daten sorgte am Freitag für einen kräftigen Anstieg der Edelmetallnotierungen am Freitag.

In der Woche bis zum 7. Januar haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf Gold um 18 Prozent auf 40.229 Kontrakte ausgeweitet. Die Zahl der Short-Positionen sank dabei um fünf Prozent auf 68.707 Kontrakte. Gold zeigte in der abgelaufenen Handelswoche die längste Gewinnserie seit August, was nicht zuletzt auf das geringe Preisniveau zurückzuführen ist. Bei Silber stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um 30 Prozent auf 7.260 Kontrakte, wobei dies vor allem auf einen Rückgang der Shortpositionen zurückzuführen ist, da auch die Zahl der Longpositionen sank. Bei Platin und Palladium stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um 31 bzw. elf Prozent.

Kupfer profitiert derzeit von der robusten Konjunktur in China und der Wetten auf einen Rebound der westlichen Wirtschaftsleistung. Neben den USA könnte auch Europa in diesem Jahr für einige Überraschungen sorgen. EZB-Chef Mario Draghi sagte jüngst, dass ermutigende Zeichen zu sehen seien, die Erholung bleibe aber weiter fragil. Die Zahl der Netto-Longpositionen sank um 1,7 Prozent auf 35.030 Kontrakte.

US-Rohöl korrigierte in der vergangenen Woche auf das geringste Preisniveau seit acht Monaten. Dies war auch eine Reaktion auf den Rückgang der Longpositionen und deutlichen Anstieg der Shorts. Die Zahl der Netto-Longpositionen sank um 8,6 Prozent auf 247.177 Kontrakte.

Unter Druck lagen auch die Soft-Commodities. Bei den Sojabohnen sank die Zahl der Netto-Longpositionen um 21 Prozent auf 107.658 Kontrakte. Bei Weizen stieg die Zahl der Netto-Shorts auf ein Rekordniveau von 73.088 Kontrakte und bei Mais wurde die Zahl der Netto-Shorts um 3,5 Prozent auf 91.451 Kontrakte reduziert. Am Freitag veröffentlichte das USDA seinen jüngsten WASDE-Bericht. Aufgrund der gesenkten Ernteprognosen und einer gestiegenen Nachfrageerwartung kletterte Mais daraufhin deutlich. Bei Weizen hingegen ging es nach Veröffentlichung des Berichtes kräftig abwärts. Das USDA erwartet hier einen Rückgang der Exportnachfrage und hat die Prognosen für die US-Ernte angehoben. Weiterhin wird weniger Weizen in der Futtermittelproduktion verwendet, was auch die Binnennachfrage belastet.


Quelle: shareribs.com / CFTC