(shareribs.com) New York 03.02.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich in der vergangenen Woche im Rohstoffsektor teils neu positioniert. Gold und Öl waren gefragt, während Kupfer heftig unter Druck geriet.

Wie die CFTC in ihrem jüngsten CoT-Bericht mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf Gold in der Woche bis zum 28. Januar deutlich ausgeweitet. Nach Einschätzung der Marktteilnehmer ist dies der Entwicklung an den Aktienmärkten geschuldet, die im Januar teils deutlich unter Druck geraten waren. Vor allem in den Schwellenländern Brasilien, Argentinien und Türkei, wo das Wachstum nicht zuletzt vom billigen US-Geld profitierte, sorgt die Drosselung der monatlichen Anleihekäufe durch das Federal Reserve Board, die in der vergangenen Woche um weitere 10 Mrd. auf nun 65 Mrd. USD reduziert wurden.

Insgesamt hat sich die Stimmung der Investoren gegenüber Rohstoffen dennoch verbessert. Die Zahl der Netto-Longpositionen stieg laut CFTC um 6,5 Prozent auf 782.818 Kontrakte und damit auf das höchste Niveau seit Oktober 2013.

Bei Gold stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um 40 Prozent auf 60.672 Kontrakte, bei Silber sank die Zahl der Netto-Longs um 80 Prozent auf 1.492 Kontrakte. Die Netto-Longpositionen auf Platin wurden um acht Prozent auf 26.457 Kontrakte ausgeweitet und Palladium sanken diese um fünf Prozent auf 19.213 Kontrakte. Platin profitierte dabei vom Streik der Arbeiter in vielen südafrikanischen Minen, wo teils erhebliche Lohnerhöhungen durchgesetzt werden sollen.

Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Kupfer sackte in der Woche bis zum 28. Januar um 62 Prozent auf 11.735 Kontrakte ab. Dies ist vor allem der konjunkturellen Entwicklung in China geschuldet, die zum Ende des Jahres 2013 und auch im Januar 2014 nachgelassen. Zwar teilte das chinesische Statistikbüro Chinas am Wochenende mit, dass der offizielle Einkaufsmanagerindex im Januar noch bei 50,5 Punkten und damit noch im expansiven Bereich liegt. Es war dennoch das geringste Niveau des Index seit sechs Monaten. Weiterhin sind die Bestände von Kupfer in China im vergangenen Monat um 18 Prozent gestiegen, in London geht der Rückgang der Bestände aber weiter. Analysten erwarten in diesem Jahr einen Überschuss von 167.000 Tonnen auf dem globalen Kupfermarkt, was die Stimmung zusätzlich belastet. Dennoch rechnen nur die wenigsten Marktteilnehmer mit einem längerfristig überschüssigen Markt, was Industriemetalle und Kupfer insbesondere langfristig attraktiv macht.

WTI-Rohöl profitierte zuletzt von der anhaltend guten Erholung der US-Konjunktur. Die Zahl der Netto-Longpositionen wurde in der vergangenen Woche wieder um 13 Prozent auf 260.282 Kontrakte ausgeweitet. Gleichzeitig liegt die Ölproduktion in den USA auf dem höchsten Niveau seit 25 Jahren und der Preis für das Barrel WTI-Rohöl ist im Januar um ein Prozent gesunken, der vierte Rückgang in fünf Monaten.

Gegensätzlich ist das Bild bei den Agrarrohstoffen. Das sehr geringe Preisniveau bei US-Mais sorgt für eine rekordhohe Exportnachfrage, was dazu führte, dass die Zahl der Netto-Shorts um zwölf Prozent auf 52.117 Kontrakte reduziert wurde. Das weltweit hohe Angebot und ein konstanter Rückgang der Preise ließ dagegen die Zahl der Netto-Shorts auf Weizen um weitere zehn Prozent auf 62.501 Kontrakte steigen. Bei den Sojabohnen sank die Zahl der Netto-Longpositionen um vier Prozent auf 121.631 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC