(shareribs.com) New York 08.07.14 - Nach dem verlängerten Wochenende hat die Commodity Futures Trading Commission den jüngsten Bericht zur Ausrichtung der spekulativen Finanzinvestoren auf dem Rohstoffmarkt veröffentlicht. Dieser zeigte einen Shift zu den Metallen.

Wie die CFTC am Montag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf 12 in den USA gehandelte Rohstoffe in der Woche bis zum 1. Juli um 0,9 Prozent auf 882.780 Kontrakte reduziert. Dabei setzte sich der Rückgang der Netto-Longs bei Öl, aber auch den Soft Commodities weiter fort, während die Metalle auf breiter Front zulegen konnten.

Die zunehmende Verunsicherung der Investoren, bedingt durch die Krisen im Nahen Osten und der Ukraine, aber auch die höheren Inflationserwartungen, treiben die Marktteilnehmer zunehmend ins Gold Dies zeigte sich zuletzt an einem Anstieg des Goldpreises auf 1.330 USD. Die Lage im Irak bleibt undurchsichtig, was Investoren dazu animierte, Liquidität ins relativ sichere Gold umzuschichten. Der SPDR Gold Trust verzeichnete in der vergangenen Woche einen starken Anstieg der Goldholdings und der Goldpreis hält sich weiter deutlich über der Marke von 1.300 USD. Das gelbe Metall profitiert auch von der zuletzt festeren Inflation in den USA. Die Zahl der Netto-Longpositionen stieg in der vergangenen Woche um 19,7 Prozent auf 136.929 Unzen. Ebenfalls profitieren konnte, Silber welches sich in einer fulminanten Erholung innerhalb eines Monats um rund 10 Prozent verbesserte. Die Zahl der Netto-Longs stieg hier um 48,2 Prozent auf 36.697 Kontrakte. Obgleich die Streiks im südafrikanischen Platinsektor beendet sind, bleibt die Angst vor Versorgungsengpässen bestehen. Dies trug dazu bei, dass die Marktteilnehmer ihre Netto-Longspositionen teils deutlich ausweiteten. Bei Platin stieg die Zahl der Netto-Longs um 16,6 Prozent auf 41.915 Kontrakte, bei Palladium um 3,7 Prozent auf 20.671 Kontrakte.

Auch Kupfer steigt wieder in der Gunst der Marktteilnehmer.  Die Aussichten für den Kupfermarkt sind, ob der starken Nachfrage in China und der geringeren Produktion, recht gut, was sich bisher in den Preisen nur unzureichend widerspiegelte. Da die Bestände in London aber weiterhin auf dem geringsten Niveau seit sechs Jahren liegen, während die US-Konjunktur und der US-Arbeitsmarkt anzieht und die chinesische Wirtschaft mehr Kupfer nachfragt, als erwartet, ist der Preis für das rote Metall deutlich über die Marke von 7.100 USD gestiegen und konnte diese in dem vergangenen Tagen auch behaupten. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Kupfer stieg zuletzt um 73 Prozent auf 24.767 Kontrakte, das höchste Niveau seit Mitte Januar.

Leicht zurückgegangen sind dagegen die Netto-Longs auf US-Rohöl. Zwar sanken die Bestände in der Vorwoche leicht, die Nachfrage in den USA liegt gegenwärtig aber unter dem Vorjahresniveau. Gleichzeitig ist die Produktion auf ein Rekordhoch geklettert. Wie die Bank of America in der vergangenen Woche mitteilte, waren die USA im ersten Quartal 2014 der weltweit größte Ölproduzent. Die Lage im Irak und in der Ukraine hatte sich zuletzt ebenfalls leicht entspannt, weshalb die Risikoaufschläge zurückgingen. Die Zahl der Netto-Longpositionen sank um 4,4 Prozent auf 330.148 Kontrakte.

Zu den großen Verlierern gehören die Agrarrohstoffe. Das gute Wetter in den USA sorgt für starke Ernteaussichten für Mais und Sojabohnen, was die Marktteilnehmer nutzen, um ihre Netto-Longs weiter zu reduzieren. Bei Mais war ein Rückgang um 11,3 Prozent auf 102.188 Netto-Longs zu beobachten, bei den Sojabohnen ging es um 46,1 Prozent auf 22.204 Kontrakte nach unten. Die Zahl der Netto-Shorts bei Weizen stagnierte bei 40.714 Kontrakten.


Quelle: shareribs.com / CFTC