(shareribs.com) New York 31.07.2023 - US-Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen bei Rohstoffen zuletzt wieder ausgebaut. Zuwächse gab es unter anderem bei Kupfer und Rohöl. Bei Gold gingen die Longs erneut zurück.

Wie die Commoditiy Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren in der Woche zum 25. Juli ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe um 33,6 Prozent auf 641.962 Kontrakte ausgebaut. Vor allem die Netto-Longpositionen in Kupfer und Rohöl nahmen deutlich zu.

Der Goldpreis geriet in der vergangenen Woche unter Druck, belastet von einem festen US-Dollar und steigenden Anleihezinsen. Gold fiel auf ein Zweiwochentief und verzeichnete gleichzeitig den größten Verlust seit fünf Wochen. Die US-Notenbank und die EZB haben in der vergangenen Woche ihre Leitzinsen angehoben. Die Bank of Japan ließ den Leitzins erwartungsgemäß unverändert. In den USA wurden weitere Inflationsindikatoren veröffentlicht, die auf eine weitere Abkühlung der Inflationsraten hindeuten, so dass der jüngste Zinszyklus in den USA beendet sein dürfte.

Für die Anleger bleibt das Umfeld für Gold schwierig. Sie reduzierten ihre Netto-Longpositionen in der vergangenen Woche um 14,5 Prozent auf 116.291 Kontrakte. Die Netto-Longpositionen in Silber wurden um 32,1 Prozent auf 20.718 Kontrakte reduziert, Platin ging um 4,3 Prozent auf 7.030 Kontrakte zurück und die Netto-Shortpositionen in Palladium blieben mit 7.030 Kontrakten nahezu unverändert.

Die Rohölsorten Brent und WTI konnten in der vergangenen Woche weiter zulegen. Die spekulativen Finanzinvestoren bauten ihre Netto-Longpositionen um 10,9 Prozent auf 192.104 Kontrakte aus. Die Förderländer haben in den vergangenen Monaten das Angebot reduziert, was sich in den Preisen und zunehmend auch am Markt widerspiegelt. Saudi-Arabien wird die zusätzlichen Produktionskürzungen von einer Million Barrel pro Tag auch im September fortsetzen. In Russland hingegen könnten sich die Rohölexporte stabilisieren.

Während die Förderländer das Angebot künstlich verknappen, steigt die Nachfrage weiter. Der Chef von ExxonMobil sagte in einem Interview, dass in den Jahren 2023 und 2024 mit einer Rekordnachfrage nach Rohöl zu rechnen sei. Aktuell ist die Zahl der aktiven Förderanlagen in den USA in der vergangenen Woche um eine auf 529 gesunken - der niedrigste Stand seit März 2022.

Die Marktteilnehmer warten nun auf die Umsetzung der Stimulusmaßnahmen in China. Die Regierung in Peking hatte zwar entsprechende Schritte angekündigt, sich aber mit Details sehr bedeckt gehalten.

Trotz dieser Unsicherheit bauten die Anleger ihre Netto-Longpositionen in Kupfer um 26,2 Prozent auf 13.502 Kontrakte aus. Der Kupferpreis hat sich in der vergangenen Woche wieder über die Marke von 8.600 US-Dollar nach oben bewegt. Unterstützt wurde das rote Metall dabei von den jüngsten Meldungen aus Chile. Der staatliche Kupferproduzent des Landes senkte am Freitag seine Produktionsprognose für das laufende Jahr auf 1,31 Mio. bis 1,35 Mio. Tonnen. Bislang war das Unternehmen von 1,35 bis 1,45 Millionen Tonnen ausgegangen. Codelco hatte bereits im vergangenen Jahr einen deutlichen Produktionsrückgang gemeldet.

Die Netto-Longpositionen bei Sojabohnen stiegen um 26,0 Prozent auf 120.739 Kontrakte. Bei Weizen gingen die Netto-Shortpositionen um 26 Prozent auf 40.332 Kontrakte zurück und bei Mais sind die Anleger mit 26.603 Kontrakten wieder netto long.


Quelle: shareribs.com / CFTC