(shareribs.com) New York 04.12.2023 - US-Finanzinvestoren haben in der vergangenen Woche ihre Netto-Longpositionen bei Rohstoffen weiter abgebaut. Unter anderem wurden Kupfer und Rohöl abgebaut. Die Longs auf Gold und Silber sind gestiegen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, reduzierten spekulative Finanzinvestoren in der Woche zum 28. November ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen um 13,1 Prozent auf 208.085 Kontrakte. Die Longs in Rohöl wurden reduziert.

Der Goldpreis bewegte sich weiterhin um den höchsten Stand seit sieben Monaten, gestützt von der Aussicht auf ein Ende der geldpolitischen Straffung in den USA und einer damit einhergehenden Abwertung des US-Dollars. Der Dollar-Index verlor auf Monatssicht knapp zwei Prozent und notierte zuletzt bei 103,19 USD. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen sind zuletzt wieder gesunken. Bei TD Securities geht man davon aus, dass der Goldpreis in Erwartung einer ersten Zinssenkung im März im ersten Halbjahr 2024 neue Höchststände erreichen wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird derzeit bei 50 Prozent gesehen. Der nächste Zinsentscheid in den USA steht am 13. Dezember an. Erwartet wird eine Zinspause bei 5,25 bis 5,5 Prozent.

Die Netto-Longpositionen in Gold stiegen zuletzt um 26 Prozent auf 144.410 Kontrakte, in Silber um 55 Prozent auf 25.897 Kontrakte. In Platin sind die Anleger mit 5.764 Kontrakten netto long, die Netto-Short-Position in Palladium wurde leicht auf 9.179 Kontrakte reduziert.

Die Rohöl-Longpositionen wurden um sechs Prozent auf 98.137 Kontrakte reduziert. Die Ölpreise waren in den letzten Wochen von Unsicherheiten über die Fördermengen geprägt. Am Donnerstag beschlossen die OPEC+ Staaten, die Fördermengen um weitere 900.000 Barrel/Tag zu kürzen. Gleichzeitig wurde die Tür für eine Reduzierung der Kürzungen im kommenden Jahr geöffnet. Die zusätzlichen Förderkürzungen fielen deutlich geringer aus als erwartet, weshalb ein erneuter Anstieg der Ölpreise ausblieb. Insgesamt fördern die OPEC+-Staaten auf dem Papier rund fünf Millionen Barrel/Tag weniger als möglich.

Der Kupferpreis befindet sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Marktteilnehmer rechnen unter anderem mit einer anhaltend starken Nachfrage aus China. Die Importe des Landes lagen im Oktober mit 353.000 Tonnen auf einem Jahreshoch. China baut seine Energienetze weiter aus, allerdings schwächt sich der Immobiliensektor des Landes deutlich ab. Er macht rund die Hälfte des chinesischen Kupferbedarfs aus. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longposition in Kupfer zuletzt um 37 Prozent auf 7.268 Kontrakte reduziert.

Bei den Agrarrohstoffen gehen die Marktteilnehmer von weiter fallenden Preisen aus. Die Netto-Shortpositionen in Mais wurden um elf Prozent auf 206.478 Kontrakte ausgeweitet, die Netto-Shortpositionen in Weizen stiegen um elf Prozent auf 119.986 Kontrakte. Bei Sojabohnen gingen die Netto-Longpositionen um 17 Prozent auf 67.562 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC