(shareribs.com) New York 19.06.2023 - US-Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen in US-Rohstoffen zuletzt wieder ausgebaut. Vor allem bei Silber war ein Anstieg zu verzeichnen. Die Netto-Longpositionen in Gold und Rohöl gingen zurück.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren in der Woche zum 13. Juni ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen um 24,1 Prozent auf 397.023 Kontrakte ausgebaut. Eine deutliche Verschiebung gab es vor allem bei Mais Reduziert wurden die Longpositionen in Gold und Rohöl.

Der Goldpreis bewegte sich zuletzt kaum. Am Donnerstag rutschte das gelbe Metall zwar auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Dies war jedoch nur eine Fortsetzung der vorherigen Seitwärtsbewegung. Die US-Notenbank ließ den Leitzins in der vergangenen Woche unverändert. Gleichzeitig wurde aber betont, dass es bei der nächsten Sitzung am 26. Juli wieder nach oben gehen könnte. Derzeit wird mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 75 Prozent eine Anhebung um 25 Basispunkte auf dann 5,25 bis 5,5 Prozent erwartet. Die EZB hatte den Leitzins in der vergangenen Woche um 25 Basispunkte angehoben, während die japanische Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzte. Der US-Dollar hat sich zuletzt wieder abgeschwächt und notiert um ein Monatstief, was den Goldpreis stützt.

Die Netto-Longpositionen in Gold gingen in der vergangenen Woche um 18,3 Prozent auf 93.304 Kontrakte zurück. Gleichzeitig stieg die Netto-Longlongpositionen in Silber um 27,3 Prozent auf 14.637 Kontrakte. Die Netto-Longpositionen in Platin wurden um 26 Prozent auf 13.904 Kontrakte reduziert und die Netto-Shortpositionen in Palladium stiegen um 7,4 Prozent auf 6.525 Kontrakte.

Der Ölmarkt bleibt von zahlreichen gegenläufigen Faktoren geprägt. Die Förderländer haben ihre Produktionskürzungen verlängert und Saudi-Arabien hat für Juli eine Kürzung um eine Million Barrel pro Tag angekündigt. Damit fällt die Produktion des Königreichs auf rund neun Millionen Barrel pro Tag und damit auf den niedrigsten Stand seit rund drei Jahren. Gleichzeitig veröffentlichte China erneut schwache Wirtschaftsdaten, die die Erwartungen der Investoren in Frage stellen. Der Durchsatz der chinesischen Raffinerien ist im vergangenen Monat jedoch deutlich gestiegen. In den USA meldete Baker Hughes am Freitag, dass die Zahl der aktiven Förderanlagen in der vergangenen Woche um vier auf 552 gesunken ist - der niedrigste Stand seit April 2022. In Russland geht man davon aus, dass die Ölpreise wieder die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel erreichen werden. Unterstützung auf der Angebotsseite kommt aus dem Iran, wo Exporte und Rohölproduktion neue Höchststände erreicht haben. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen in US-Rohöl um 12,7 Prozent auf 104.224 Kontrakte reduziert.

Der Kupferpreis kletterte in der vergangenen Woche auf ein Fünf-Wochen-Hoch und legte insgesamt um gut zwei Prozent zu. Die Marktteilnehmer spekulieren derzeit auf eine Ausweitung der Konjunkturmaßnahmen in China. Die Konjunktur des Landes schwächelt, vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Angekündigt wurden unter anderem bereits Subventionen für Autokäufe. Liberum geht davon aus, dass sich die Angebotssituation bei Kupfer verbessern wird. Der Überschuss könnte auf 240.000 Tonnen klettern, nach einem Defizit von 180.000 Tonnen im vergangenen Jahr. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Shortpositionen bei Kupfer deutlich reduziert und sind mit 6.924 Kontrakten wieder netto long.

Die Trockenheit in den USA hat dazu geführt, dass die Anleger auch ihre Shortpositionen in Mais stark reduziert haben. Hier sind sie nun mit 2.145 Kontrakten netto long. Bei Sojabohnen verdreifachte sich die Netto-Short-Position fast auf 47.882 Kontrakte und bei Weizen ging die Netto-Short-Position um 5,1 Prozent auf 113.430 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CTFC