(shareribs.com) New York 14.08.2023 - US-Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen in US-Rohstoffen zuletzt deutlich reduziert. Bei US-Rohöl wurde ein leichter Anstieg verzeichnet, während die Netto-Longpositionen in Gold stark zurückgingen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, reduzierten spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche zum 8. August um 30,4 Prozent auf 409.070 Kontrakte. Ein Stimmungsumschwung war vor allem bei Kupfer Gold und Silber zu beobachten.

Der Goldpreis konnte sich in den letzten Wochen auf hohem Niveau halten, erreichte aber in der vergangenen Woche kurzzeitig den tiefsten Stand seit dem 10. Juli. Gestützt wurden die Notierungen von der zuletzt wieder leicht anziehenden Nachfrage in den USA und den Sorgen der Marktteilnehmer um die wirtschaftliche Lage in China. Die Volksrepublik ist im Juli in die Deflation gerutscht, gleichzeitig ist es der Regierung in Peking nicht gelungen, stimulierende Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur zu entwickeln. Der US-Dollar konnte zuletzt wieder leicht zulegen. Auf Monatssicht stieg der Dollar-Index um knapp drei Prozent.

Die Netto-Longpositionen in Gold wurden um 23,9 Prozent auf 75.582 Kontrakte reduziert. Bei Silber sind die Anleger mit 3.753 Kontrakten wieder netto short. Auch bei Platin sind die Anleger wieder netto short - hier mit 8.319 Kontrakten. Die Netto-Shortpositionen bei Palladium stiegen um 9,7 Prozent auf 9.711 Kontrakte.

Dagegen stiegen die Netto-Longpositionen in US-Rohöl um 2,0 Prozent auf 210.158. Die Ölpreise sind zuletzt weiter gestiegen. Saudi-Arabien drosselte seine Produktion um rund eine Million Barrel pro Tag, Russland reduzierte seine Exporte um 300.000 Barrel pro Tag. Die Internationale Energieagentur teilte kürzlich mit, dass die Rohöllagerbestände im dritten Quartal um 2,2 Mio. Barrel pro Tag sinken könnten, wenn die OPEC+-Staaten ihre Förderpolitik fortsetzen. Im vierten Quartal könnten die Lagerbestände um weitere 1,2 Mio. Barrel/Tag sinken. Es bestehe das Risiko, dass die Preise weiter steigen. Für das kommende Jahr erwartet die IEA ein deutlich geringeres Nachfragewachstum. Nach 2,2 Mio. Barrel/Tag in diesem Jahr soll es im nächsten Jahr ein Plus von 1,0 Mio. Barrel/Tag geben.

Die Sorgen der Marktteilnehmer über die Entwicklung in China haben auch den Kupferpreis unter Druck gesetzt. In der vergangenen Woche fiel er in London unter die Marke von 8.300 USD. Vor allem die enorme Verschuldung im Immobiliensektor dämpft die Hoffnungen. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Longpositionen deutlich reduziert und sind nun mit 3.395 Kontrakten netto short.

Auch bei den Agrarrohstoffen kam es zu einem starken Abbau der Long-Positionen. Bei Weizen stiegen die Netto-Shortpositionen um 9,9 Prozent auf 55.395 Kontrakte. Die Netto-Longpositionen in Sojabohnen gingen um 32,2 Prozent auf 64.081 Kontrakte zurück. Bei Mais sind die Anleger mit 26.656 Kontrakten wieder netto short.


Quelle: shareribs.com / CFTC