(shareribs.com) New York 16.10.2023 - US-Finanzinvestoren haben ihre Long-Positionen in Rohstoffen zuletzt wieder deutlich reduziert. Die Netto-Long-Positionen in Rohöl gingen zurück, während die Shorts in Kupfer ebenfalls abgebaut wurden.

Die spekulativen Finanzinvestoren reduzierten ihre Netto-Long-Positionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche zum 10. Oktober um 5,7 Prozent auf 215.000 Kontrakte. Nach Angaben der Commodity Futures Trading Commission war dabei ein deutlicher Rückgang der Netto-Long-Positionen in Rohöl zu verzeichnen.

Der Goldpreis tendierte zuletzt etwas schwächer. Die Angst der Marktteilnehmer vor einer massiven Eskalation im Nahen Osten trieb das gelbe Edelmetall am Freitag um mehr als 50 US-Dollar nach oben, so dass die Feinunze wieder deutlich über 1.900 US-Dollar kostete. Grund für den starken Anstieg waren Befürchtungen, dass Israel am Wochenende eine Bodenoffensive in Gaza starten könnte, was den Iran auf den Plan gerufen und in der Folge zu einer Intervention der USA geführt hätte. Mit diesen Erwartungen gingen die Marktteilnehmer ins Wochenende. Gold ist daher vor allem wieder als sicherer Hafen gefragt. Neben den geopolitischen Faktoren profitiert Gold aber auch von der US-Geldpolitik. Hier wird spekuliert, dass es im November keine Zinserhöhung geben wird. Allerdings hat sich die Inflation im September wieder leicht beschleunigt.

Die Netto-Shortpositionen in Gold stiegen zuletzt von 3.004 auf 14.788 Kontrakte. Bei Silber stiegen die Netto-Shortpositionen von 1.848 auf 4.079 Kontrakte. Bei Platin stiegen die Netto-Shortpositionen um 28 Prozent auf 12.321 Kontrakte und bei Palladium um 19 Prozent auf 10.439 Kontrakte.

Während die Ölpreise in der vergangenen Woche wieder anzogen, reduzierten die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen um 12,3 Prozent auf 268.908 Kontrakte. Am Freitag sprangen die Preise um rund fünf Prozent nach oben. Auch hier war die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten der treibende Faktor. Der Iran hatte in den vergangenen Monaten seine Produktion ausgeweitet. Nun besteht die Möglichkeit, dass die US-Sanktionen mit größerer Härte umgesetzt werden. Darüber hinaus haben die USA neue Sanktionen gegen den russischen Ölsektor angekündigt. Künftig sollen Reeder, die Öltanker betreiben, ins Visier genommen werden. Diese haben wesentlich dazu beigetragen, dass Russland die Warenströme schnell umleiten konnte.

Der Kupferpreis ist in der vergangenen Woche unter die Marke von 8.000 USD gefallen. Konjunktursorgen der Investoren belasteten die Notierungen. China veröffentlichte am Freitag die neuesten Außenhandelsdaten, die für September Kupferimporte von 480.426 Tonnen auswiesen, ein Rückgang von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die inländische Produktion und die verhaltene Nachfrage belasteten die Importe. In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Importe um 9,5 Prozent auf 3,99 Millionen Tonnen zurück. Die spekulativen Finanzinvestoren reduzierten ihre Netto-Shortpositionen in Kupfer um 60,6 Prozent auf 5.116 Kontrakte.

Die Netto-Shortpositionen in Weizen stiegen um 5,6 Prozent auf 104.335 Kontrakte, während die Netto-Shortpositionen in Mais um 29,3 Prozent auf 112.691 Kontrakte zurückgingen. Die Netto-Longpositionen in Sojabohnen wurden um 56,7 Prozent auf 2.166 Kontrakte reduziert.


Quelle: shareribs.com / CFTC