(shareribs.com) New York 03.06.2024 - Die Netto-Long-Positionen in Gold und Kupfer wurden in der vergangenen Woche abgebaut. Bei Rohöl war unterdessen ein weiterer Anstieg der Netto-Longpositionen zu verzeichnen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, bauten spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der vergangenen Woche um 4,4 Prozent auf 320.965 Kontrakte aus. Zuwächse gab es vor allem bei Rohöl und Silber Auch die Shorts auf Mais legten zu.

Der Goldpreis steht weiterhin unter dem Eindruck der unklaren Aussichten für die US-Geldpolitik. Am Freitag wurden zwar Daten zu den privaten Konsumausgaben veröffentlicht. Diese zeigten ebenfalls einen leichten Rückgang der Inflation. Der Rückgang war aber bei weitem nicht stark genug, um daraus eine neue Richtung für die US-Geldpolitik abzuleiten. In dieser Woche werden in den USA die Arbeitsmarktdaten erwartet, die ebenfalls eine wichtige Messlatte für die Geldpolitik der Fed darstellen. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung in den USA im September wird nun bei 54 Prozent gesehen, nach 49 Prozent Ende letzter Woche.

Die Netto-Longpositionen in Gold wurden zuletzt um 7,6 Prozent auf 179.221 Kontrakte reduziert, die Netto-Longpositionen in Silber stiegen um 4,8 Prozent auf 39.529 Kontrakte. Bei Platin stiegen die Netto-Longpositionen um 1,3 Prozent auf 20.843 Kontrakte und die Netto-Shortpositionen bei Palladium um 10,5 Prozent auf 12.408 Kontrakte.

Die Ölpreise blieben in der vergangenen Woche relativ stabil. Die Marktteilnehmer rechneten mit einer Fortsetzung der Förderkürzungen durch die OPEC+ Staaten. Am gestrigen Sonntag wurde dies auch beschlossen. Insgesamt werden derzeit 5,86 Mio. Barrel/Tag nicht gefördert. Bis Ende September 2024 sollen die Fördermengen unverändert gekürzt werden, danach soll es eine langsame Steigerung der Produktion geben. Der Deal ist sehr vorsichtig, da die OPEC+ Staaten konjunkturelle Risiken für den Ölpreis sehen. Am Ölmarkt hatte die Entscheidung kaum Auswirkungen, da die Entwicklung bereits eingepreist war.

Die Netto-Longpositionen in Rohöl stiegen um 17 Prozent auf 201.429 Kontrakte.

Der Kupferpreis kam zuletzt etwas unter Druck. Die Übertreibungen waren spekulativ bedingt, zeigten aber auch, wie prekär der Kupfermarkt langfristig ist. Große Investmentbanken erwarten bis Ende des Jahres Preissteigerungen auf 12.000 USD. Viel wird von der Entwicklung in China abhängen, wo die Marktteilnehmer mit weiteren Stützungsmaßnahmen rechnen. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im Mai auf 51,7 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Der offizielle Index war unterdessen gesunken. Spekulative Finanzinvestoren reduzierten ihre Netto-Longpositionen bei Kupfer um 15 Prozent auf 63.787 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen wurde die Netto-Shortpositionen in Weizen leicht um 3,4 Prozent auf 25.431 Kontrakte ausgeweitet, die Netto-Shortpositionen in Mais stiegen um 10,2 Prozent auf 133.477 Kontrakte. Die Netto-Shortpositionen in Sojabohnen wurde um 46 Prozent auf 14.218 Kontrakte reduziert.


Quelle: shareribs.com / CFTC