(shareribs.com) New York 17.07.2023 - Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longpositionen in US-Rohöl zuletzt wieder kräftig ausgebaut. Bei Mais nahmen die Shortpositionen stark zu. Bei Gold überwiegt die Zurückhaltung.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, reduzierten spekulative Finanzinvestoren in der Woche zum 11. Juli ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen um sechs Prozent auf 323.062 Kontrakte. Unter anderem war bei Kupfer und Mais eine deutliche Reduktion der Longpositionen zu verzeichnen.

Der nachlassende Inflationsdruck trieb den Goldpreis in der vergangenen Woche wieder nach oben. Auf Wochensicht ergab sich ein Plus von knapp zwei Prozent, während gleichzeitig der US-Dollar auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr fiel. Bereits in der Vorwoche wurden die Daten zur Verbraucherpreisinflation veröffentlicht. Mit drei Prozent lag die Inflationsrate auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Auch die in der vergangenen Woche veröffentlichten Erzeugerpreise zeigten einen rückläufigen Trend. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, hat in der vergangenen Woche angedeutet, dass er noch keine Entspannung bei der Inflation erwartet. Waller hält weitere Schritte in diesem Jahr für notwendig, den nächsten im Juli. Der Dollar-Index notierte zuletzt 0,2 Prozent leichter bei 99,91 Dollar.

Die spekulativen Finanzinvestoren bauten ihre Netto-Longpositionen in Gold um 1,4 Prozent auf 100.619 Kontrakte aus. Die Netto-Longpositionen in Silber wurden um 38 Prozent auf 6.448 Kontrakte abgebaut. Die Netto-Shortpositionen in Platin stiegen um 29,6 Prozent auf 4.278 Kontrakte und die Netto-Shortpositionen in Palladium um 4,6 Prozent auf 7.892 Kontrakte.

Deutlich anders verlief die Entwicklung bei US-Rohöl. Hier stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um 34,5 Prozent auf 128.211 Kontrakte. Die Förderkürzungen Saudi-Arabiens und die Exportdrosselung Russlands zeigten Wirkung. Immer mehr Beobachter rechnen mit einer deutlichen Verknappung des Angebots. Die OPEC hat in der vergangenen Woche ihre Prognose für die globale Nachfrage angehoben. Dabei wurde deutlich, dass die aktuelle OPEC-Produktion deutlich unter der erwarteten Nachfrage liegt. In den USA stagnierte die Rohölförderung zuletzt. Wie die Analysten von Baker Hughes am Freitag mitteilten, sank die Zahl der aktiven Förderanlagen zuletzt um drei auf 537. Das ist der niedrigste Stand seit April 2022. Die Ölpreise legten in der vergangenen Woche um rund zwei Prozent zu. Dabei wurden die Notierungen auch von Produktionsausfällen in Libyen und Nigeria gestützt. Zudem hat Russland seine Rohölexporte gedrosselt. Im August will das Land 500.000 Barrel/Tag weniger exportieren als bisher.

Die Dollarschwäche hat den Kupferpreis in der vergangenen Woche um knapp vier Prozent steigen lassen. Das war die stärkste Wochenperformance seit Ende März. Gebremst wurde die Erholung durch schwache Konjunkturdaten aus China. Der chinesische Außenhandel ist im Juni stark geschrumpft und auch die Kupferimporte sind deutlich zurückgegangen. Die Netto-Longpositionen auf das rote Metall wurden um 58,4 Prozent auf 3.787 Kontrakte abgebaut.

Die Agrarfutures zeigten ein gemischtes Bild. Die Netto-Shortpositionen in Weizen wurden um 3,5 Prozent auf 52.218 Kontrakte reduziert. Gleichzeitig stiegen die Netto-Shortpositionen in Mais deutlich von 18.209 auf 63.052 Kontrakte. Die Netto-Longpositionen in Sojabohnen gingen um 7,2 Prozent auf 82.748 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC