(shareribs.com) New York 20.05.13 - Die spekulativen Finanzinvestoren halten weiterhin an den bekannten Positionen bei Rohstoffinvestments fest. Eine wachsende Skepsis besteht derzeit gegenüber Gold die Shortpositionen auf das Edelmetall sind auf ein Allzeithoch geklettert.

Hedge-Fonds haben ihre Netto-Longpositionen in der vergangenen Woche um 1,1 Prozent auf 588.482 Kontrakte ausgeweitet, wobei Baumwolle Sojabohnen und Mais hiervon profitierten. Die Rohstoffpreisen haben sich im Verlauf der vergangenen Woche stabilisiert, mit Ausnahme der Preise für Gold und Silber Die Edelmetalle erfahren derzeit einen bisher ungeahnten Sell Off, befördert vom Rückzug der großen Investoren, die ihre Beteiligungen an den Gold-ETFs zuletzt weiter reduzierten. Zuletzt wurde bekannt, dass der Investmentfonds von George Soros seine Beteiligung am SPDR Gold Trust um 12 Prozent auf 530.900 Aktien reduziert hat.

Der Goldpreis befindet sich seit Monaten im Abwärtssog, wobei die Investoren den Sell Off maßgeblich vorantrieben. Die fehlenden Inflationsaussichten und die Hoffnung auf eine gute Konjunktur in den USA lässt Gold unattraktiv wirken. Dagegen erfreut sich Gold bei den physischen Käufern als sehr beliebt. Wie der WGC vergangene Woche mitteilte, sind die physischen Käufe zuletzt deutlich angestiegen, was aber nicht ausreichte, um den Mittelabfluss der ETF auszugleichen. Die Bullen gehen weiterhin davon aus, dass einiges für Gold spricht, darunter die massiven Zukäufe der globalen Zentralbanken.

Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold sank laut CoT-Bericht der Commodity Futures Trading Commission in der vergangenen Woche um 20 Prozent auf 39.216 Kontrakte. Bei Silber war ein Rückgang der Netto-Longs um 72 Prozent auf 1.413 zu beobachten. Leicht profitieren konnten hiervon Platin und Palladium wo die Zahl der Netto-Longs um neun bzw. 13 Prozent ausgeweitet wurde.

Die konjunktursensiblen Rohstoffe, darunter Kupfer und Öl verzeichneten ebenfalls eine bessere Performance. Der Rebound bei Kupfer verbesserte die Stimmung, welcher sich wiederum aus der steigenden Nachfrage in China und der guten Konjunktur in den USA speiste. Die Netto-Shorts gingen um 22 Prozent auf 13.115 Kontrakte zu. Bei Rohöl steigt das Angebot gerade in den USA kontinuierlich an, die Netto-Longpositionen wurden dennoch leicht auf 205.140 ausgeweitet.

Bei den Agrarrohstoffen sorgte der WASDE-Bericht des USDA nicht für den erwarteten Sell-Off. Bei Mais wurden die Netto-Longs um 23 Prozent auf 75.632 Kontrakte ausgeweitet, das höchste Niveau seit sechs Wochen. Auch die Sojabohnen wiesen wieder eine gestiegene Attraktivität auf, die Zahl der Netto-Longspositionen stieg dank der anhaltend hohen Nachfrage um 15 Prozent auf 83.826 Kontrakte. Bei Weizen stieg die Zahl der Netto-Shorts wieder um 65 Prozent auf 17.225 Kontrakte, was den Prognosen einer hohen Produktion geschuldet ist.

Trotz der extrem hohen Lagerbestände von Baumwolle in China rechnen die Marktteilnehmer mit steigenden Notierungen. Die Netto-Longs wurden hier um 19 Prozent auf 62.386 Kontrakte ausgeweitet. Bei Kaffee ist Markt kaum noch short, die Zahl der Netto-Shorts sank um 98 Prozent auf 172 Kontrakte. Ein wachsendes Angebot in Thailand und Brasilien lässt die Investoren derweil bärisch auf die Zuckerpreise schauen, die Zahl der Netto-Shorts wuchs um 65 Prozent auf 65.247 Kontrakte.


Rohstoffe im Wochenvergleich

	Letzter	Veränderung
Gold Unze	1.359,50 USD	- 7,1 %
Silber Unze	22,26 USD	- 6,0 %
Platin Unze	1.455,20 USD	- 2,4 %
Kupfer Tonne	7.305,00 USD	- 0,9 %
Öl-WTI Barrel	96,02 USD	+ 0,5 %
Öl-Brent Barrel	104,64 USD	+ 1,1 %
Juli-Weizen Scheffel	6,8325 USD	- 3,1 %
Juli-Mais Scheffel	6,5275 USD	+ 2,1 %
Juli-Sojabohnen Scheffel	14,4850 USD	+ 3,2 %

Quelle: shareribs.com / CFTC