28.01.13 News Soft Commodities Metalle Öl
Rohstoffe: Investoren setzen auf weiter steigende Preise - CoT-Bericht
Wie die Aufsichtsbehörde mitteilte, wuchs die Zahl der Netto-Longpositionen, welche die Erwartungen der Investoren steigender Rohstoffpreise widerspiegeln, in der Woche bis 22.01. um elf Prozent auf 758.048 Kontrakte. Dies war der stärkste Zuwachs seit Juli 2012.
Grund für den steigenden Optimismus unter den Investoren ist die Verbesserung der Konjunktur in den USA, aber auch in China und in Deutschland. Zudem wird darauf gesetzt, dass Maßnahmen, wie jene der japanischen Zentralbank, das Wachstum ankurbeln. Deshalb ist davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen weitere Liquidität in Rohstoffinvestments fließen wird, was die Preise weiter anfeuern dürfte. Dabei gibt es aber auch kritische Stimmen, die anmerken, dass die fiskalischen Probleme in vielen Staaten das Wachstum weiter beeinträchtigen können. Der IWF hat in der vergangenen Woche die Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft um 0,1 Punkte auf 3,5 Prozent gesenkt und IWF-Chefin Lagarde mahnte die US-Politik, einen langfristigen Plan zum Umgang mit dem Defizit zu entwerfen, da dies als eines der größten Risiken für die Weltwirtschaft gesehen wird.
Zu den Profiteuren unter den Rohstoffen gehörten in der Berichtswoche Öl, Silber und auch Sojabohnen. Aufgrund der relativen Entspannung der Problematik um die US-Schuldengrenze, welche bis Mitte quasi Mai aufgehoben wurde, steht den Investoren derzeit der Sinn weniger nach einem sicheren Hafen. Vielmehr will man bei einem erwarteten Nachfrageanstieg frühzeitig positioniert sein.
So wuchs die Zahl der Netto-Longpositionen bei WTI-Rohöl um 14,9 Prozent, bei Silber wurden diese um 17,6 Prozent ausgeweitet, bei Platin um 10,3 Prozent und bei Palladium um 14,1 Prozent. Bei Gold wurde lediglich ein Anstieg von 8,1 Prozent auf 107.498 Kontrakte verzeichnet. Ebenfalls zögerlich sind die Investoren bei Kupfer dennoch wuchsen die Netto-Longpositionen leicht um 1,7 Prozent auf 16.438 Kontrakte. Platin und Palladium profitieren derzeit stark von den Streiks und Minenschließungen in Südafrika, den wichtigsten Produzenten von Platingruppenmetallen. Analysten von Johnson Matthey gehen zudem davon aus, dass die Palladium-Reserven Russlands erschöpft sind. Die Regierung hatte diese über Jahre auf den Markt gegeben, nun könnte sich das Angebot weiter verknappen.
Bei den Agrarrohstoffen und Soft Commodities stehen Sojabohnen und Mais weiterhin in der Gunst der Investoren. Bei Mais wurden die bullischen Wetten um 6,8 Prozent auf 151.507 Kontrakte ausgeweitet, bei Sojabohnen gar um 23,1 Prozent auf 97.794 Kontrakte. Bei Weizen hingegen stieg die Zahl der Netto-Shortpositionen, die Mehrzahl der Investoren rechnet mit weiter fallenden Preisen, wobei sich diese zuletzt positiv entwickelt hatten. Die bärischen Wetten wurden um 16,7 Prozent ausgeweitet. Auch bei Zucker ist man wieder deutlich skeptischer. Lag die Zahl der Netto-Longpositionen in der vorvergangenen Woche noch bei 12.162 Kontrakten, sind es nun 18.302 Netto-Shortpositionen. Bei Kaffee sank die Zahl der Netto-Shortpositionen leicht um 7,9 Prozent. Der starke Kursanstieg von Baumwolle im Januar hat die Investoren veranlasst, ihre bullischen Wetten deutlich auszuweiten, deren Zahl wuchs um 66,8 Prozent auf 41.605 Kontrakte. Dabei wird ein wachsender Bedarf in China unterstellt, was sich durchaus als Fehlinterpretation des Marktes erweisen konnte, da die Lagerbestände dort extrem hoch sind.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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